Der Chevrolet Suburban ist eines der traditionsreichsten Fahrzeuge von Chevrolet. Die erste Version des großen, schweren Wagens wurde bereits 1935 gebaut. Er ist bis heute der größte in Serie gebaute Geländewagen mit bis zu 9 Sitzplätzen und ein vielgenutzes Polizei- und Militärfahrzeug in den USA, wo er auch als GMC Suburban vermarktet wurde. In Australien wurde er kurzzeitig als Holden Suburban angeboten.
Viele Hersteller in den Vereinigten Staaten benutzten den Namen „Suburban” für einen Kombi mit Fenstern, der auf einem Nutzfahrzeugrahmen basierte. Mit dem Produktionsende des Dodge Town Wagon 1966 produzierte danach nur noch General Motors (GM) einen Suburban.
In den ersten Jahren war der Suburban von Chevrolet ein zweitüriger Kombi mit Frontmotor und Heckantrieb und damit im Grunde ein schwerer Pkw. Ab dem Modelljahr 1960 basierte der Suburban dann auf dem Fahrgestell eines leichten Lkw (Pickup) und war damit ein Geländewagen bzw. später SUV, zunächst mit zwei Türen. In dieser Generation war zum ersten Mal auch Allradantrieb erhältlich.
In den Jahren 1967 bis 1972 besaß der Suburban drei Türen („Three doors”), eine auf der Fahrerseite und zwei auf der Beifahrerseite. Nach wie vor war das Fahrzeug mit Zweiradantrieb (2WD bzw. Hinterradantrieb) oder Vierradantrieb (4WD) erhältlich und war stilistisch an den zeitgenössischen Pickups von Chevrolet angelehnt.
Die dritte Generation des Suburban von 1973 bis 1991 war fünftürig und verfügte über bis zu neun Sitzplätze in einer nochmals größeren Karosserie. Er hatte dabei eine am damaligen Chevrolet Blazer der Serie K/K5 (1969-1995) orientierte ähnliche betont kantige jedoch längere Karosserie, welche den Suburban zum größten in Serie gebauten Geländewagen machte. Bei dieser Serie gab es zeitweise auf Wunsch einen permanenten Allradantrieb mit zentralem Differential, ansonsten wie schon zuvor mit einem zuschaltbaren starren Durchtrieb ohne zentrales Ausgleichsgetriebe.
Die vierte Serie von 1991 bis 1999, welche auf der GMT400-Plattform aufgebaut war, zeigte sich stilistisch als auch technisch wesentlich modernisiert. Auch bei dieser Modellgeneration war der Suburban mit Zweirad- oder Vierradantrieb erhältlich. Innerhalb der Modellpalette von Chevrolet rangierte der Suburban fortan weiter als größter Geländewagen oberhalb des optisch ähnlichen kürzeren Chevrolet Tahoe der ersten Generation (1992 bis 1995 baugleich zu den zweitürigen GMC Yukon bzw. Chevrolet Blazer K5).
Die vorletzte Version des Suburban wurde von 1999 bis 2005 gebaut und basierte auf der Plattform GMT800, auf der auch der Cadillac Escalade ESV oder der GMC Yukon XL (die neue Bezeichnung für den GMC Suburban) aufbauen. Er bietet nach wie vor bis zu neun Passagieren Platz.
Das Fahrzeug gab es in vielen Varianten und Ausstattungslinien sowie in drei Motorisierungen:
Chevrolet bot eine Station Wagon-Karosserie an, welche auf einem 1/2 Tonnen LKW-Chassis montiert war. Dieses Modell wurde speziell fü Nationalgarde- und Civilian Conservation Corps-Einheiten hergestellt. Ein Großteil der Karosserie wurde aus Holz gefertigt. Sie hatte Sitzplätze für bis zu acht Insassen.
Chevrolet verkaufte diesen Karosserietypen als einen "Carryall Suburban". Dieser teilt sich das Chassis des 1/2 Tonnen Pickup-Modells aus dem selben Jahr, besitzt aber eine Vollemetallkarosserie, die sich in der Form kaum von den älteren "Holz"-Fahrzeugen unterschied. Es gab Sitzgelegenheiten für bis zu acht Insassen, davon drei in der Frontreihe, zwei in der mittleren Reihe und drei in der hinteren Reihe. Fü das leichte Be- und Entladen des Gepäcks wurden rückwärtige Türen oder ein Hebefenster angeboten.
Suburbans gab es in den Modelljahren 1941, 1942 und 1946. Es wurden Sitzplätze für bis zu acht Insassen angeboten. Die Chevrolet Versionen waren mit 216 Kubik-Inch 6-Zylinder-Motor ausgestattet.
Ab Anfang 1954 war das Powerglide 2-Gang-Automatik-Getriebe im Chevrolet Suburban erhältlich.
Die Motorenpalette enthielt Reihen-6-Zylinder und "Small Block" V-8-Zylinder. Chevrolet verwendete seinen 265 V-8 Motor, später gesteigert zu einer 283 Kubik-Inch Version. 1957 wurden allradangetriebene Modelle vorgestellt.
Das Aussehen in den Modeljahren 1960 - 1961 nahm Anleihen von Chevrolet-Fahrzeugen aus den späten 1950ern. Ab 1962 wich das Holzdesign einer etwas moderner aussehenden Hülle. 1964 wurden die Frontscheibe etwas abgeflacht und die Fenster der Türen vergrößert.
Die zweite Generation des C/K Suburban ist leicht zu erkennen, da sie auf der Fahrerseite nur eine Tür, auf der Beifahrerseite aber zwei Türen besitzt. Es waren zwei- und vierradangetriebene Modelle erhältlich. Die Motorenauswahl beinhaltete Sechszylinder- und "Smallblock"-V-8-Motoren aus den aktuellen Modelljahren. 1971 wurden Scheibenbremsen an der Vorderachse eingeführt
Mit der dritten Generation des C/K models wurde der Suburban endlich ein viertüriges Fahrzeug. Die runden Kanten im 1970er Stil blieben fü 18 Model Jahre nahezu unverändert und machten diese Serie zum am längsten produzierten Suburban.
Die Basismotorisierung bestand aus dem "Smallblock"-350-Kubik-Inch-V-8. Ein 400-Kubik-Inch-V-8 war optional. Zum ersten Mal war auch ein 454-Kubik-Inch "Bigblock"-V-8 erhältlich. Ein 6,2-Liter-Detroit-Diesel-V8-Motor war ab 1982 zu erhalten. Später wurde der Diesel der beliebte Motor für Suburbans, die aus den USA nach Europa exportiert wurden.
1986 und 1987 wurden die Motoren auf elektronische Einspritzsystem umgestellt. Durch den Wechsel wurden Verbrauch und Emissionen reduziert, sowie die Leistung gesteigert. Weiterhin wurde eine 4-Gang-Automatik mit Overdrive anstelle der 3-Gang-Automatik eingeführt.
Im Modeljahr 1992 wurde der GMT400-basierte Suburban vorgestellt. Es wurden wieder 2WD und 4WD Modelle angeboten, ebenso 1/2 Tonnen und 3/4 Tonnen ("1500" und "2500") Modelle.
Basismotor für alle Varianten war der "Smallblock" 5,7-Liter-V-8. Den "Bigblock" 7,4-Liter-V-8 gab es optional für die 2500 Serie. Ein optionaler 6,5-Liter-Turbodiesel war für alle Modelle erhältlich, seltener für die 1500 Serie. Das Drehmoment des 6,5-Liter-Turbodiesels war aufgrund der schwachen Achsen reduziert.
Die Getriebe beinhalteten die 4L60 4-Gang-Automatik in der 1500 Serie und die stärkere 4L80 4-Gang-Automatik in der 2500 Serie.
Die erstmals in der GMT400 Series eingesetzte unabhängige Frontfederung bot einen höheren Komfort verglichen mit den älteren Modellen. 2WD Modelle verwendeten Spiralfedern, 4WD Modelle hingegen Drehstäbe in der Frontfederung. Alle Modelle hatten eine Starrachse und Blattfedern hinten.
Die Innenaustattung erlaubte eine Wahl zwischen Einzelsitzen oder einer Bank für die erste Reihe und einer optionalen dritten Sitzbank. Damit war eine Ausstattung von zwei bis neun Sitzplätzen möglich.
Während der Produktion gab es mehrere Verbesserungen. Diese beinhalten: