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Die A-Klasse wurde 1997 erstmals vorgestellt. Sie ist die erste Modellreihe der Kompaktklasse von Mercedes-Benz. Entsprechend wurde die Klasse seinerzeit auch als "Baby-Benz" bezeichnet, ein Spitzname der zuvor bereits für die 190er-Reihe verwendet wurde. Trotz anfänglicher Probleme war die A-Klasse von Beginn an ein Verkaufserfolg. Im September 2004 kam die zweite Modellgeneration auf den Markt, die nun auch erstmals als Drei-Türer erhältlich ist. Nach einem Pressebericht will Dieter Zetsche, der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, die A-Klasse nach dem Jahr 2011 auslaufen lassen. Stattdessen sollen mehrere Modelle der B-Klasse auf den Markt kommen, mit dem gleichzeitigen Verkaufsstart in den USA.
Die Mercedes-Benz Baureihe 168 ist das erste Fahrzeugmodell der Kompaktwagenklasse von Mercedes-Benz mit Frontantrieb. Er wurde 1997 als A-Klasse vorgestellt. W 168 wird intern die Kurzversion, V 168 die Langversion genannt.
Hersteller | Daimler-Chrysler |
Verkaufsbezeichnung | A-Klasse |
Produktionszeitraum | 1997–2004 |
Klasse | Kompaktklasse |
Karosserieversionen | Steilheck, fünftürig |
Motoren | Ottomotoren: 1,4–2,1 l (60–103 kW) Dieselmotoren: 1,6–1,7 l (44–70 kW) |
Länge | 3.575 mm |
Breite | 1.719 mm |
Höhe | 1.575–1.603 mm |
Leergewicht | 1.143 kg |
1993 wurde auf der IAA in Frankfurt die Vision A 93 vorgestellt. 80 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage befürworteten einen kleinen Mercedes-Benz in der Art dieses Konzeptfahrzeuges. Dieses Ergebnis führte zu einer schnellen Entscheidung des Mercedes-Benz Vorstands und im Dezember 1993 wurde die Serienfertigung der A-Klasse beschlossen. Im August 1994 konnte bereits der erste Prototyp unter Alltagsbedingungen getestet werden. Auf der Frankfurter IAA im September 1995 wurde das Innenraumkonzept der A-Klasse präsentiert. Die Gesamtlänge des Fahrzeugs ist gegenüber der Studie mittlerweile um 225 Millimeter gewachsen. Das Platzangebot vergrößerte sich weiter, insbesondere im Kofferraum. Die offizielle Premiere der A-Klasse erfolgte auf dem Genfer Automobilsalon im März 1997. Der Verkaufsstart folgte acht Wochen später im Mai 1997 und im Oktober stand der Wagen bei den Händlern. Zwischen März und Oktober 1997 wurde das neue Mercedes-Modell auf der A-Motion-Tour genannten Marketingveranstaltung in 20 europäischen Städten der Öffentlichkeit vorgestellt. Am 15. Oktober 1997 endete diese im Werk Rastatt, wo das Modell auch gefertigt wird. Insgesamt sahen etwa 500.000 Menschen an 185 Tagen die Show der A-Motion-Tour.
Mercedes-Benz baute zuvor traditionell ausschließlich Limousinen der Oberklasse, der oberen Mittelklasse, und mit dem 190er ab 1982 der Mittelklasse. Motivation für den Einstieg in kleinere Klassen war vor allem die geringe Wachstumsmöglichkeit in den angestammten Marktsegmenten von Mercedes-Benz. Nach den Worten von Markenvorstand Jürgen Hubbert war der Hersteller „auf dem besten Weg, in eine Positionierungsfalle zu tappen. Hätten wir uns mit den kleinen Stückzahlen der S-Klasse (49.996 im Jahr 1996) zufrieden gegeben, wären wir in die Rolls-Royce-Ecke geraten; ein existenzielles Problem für das gesamte Unternehmen”.
Weitere Gründe für den Einstieg in die Kompaktklasse waren die veränderten Verkehrsverhältnisse verglichen mit früheren Jahrzehnten (zunehmende Verkehrsdichte in den Innenstädten, Parkplatznot, lange Staus) und damit einhergehend veränderte Bedürfnisse der Kunden, andererseits die Tatsache, dass die Käufer von Mercedes-Benz-Pkw im Durchschnitt immer älter wurden. Ursache hierfür war ein sehr konservatives Markenimage. Mit der A-Klasse sollte ein größerer Anteil junger Käufer an die Marke Mercedes-Benz herangeführt und gebunden werden. Bei der Gestaltung des Interieurs und der angebotenen Fahrzeuglackierungen wurde deshalb in den ersten Modelljahren das Ziel verfolgt, Jugendlichkeit und Frische auszustrahlen.
Tatsächlich wurde die A-Klasse jedoch insbesondere bei Senioren beliebt. Diese schätzen die hohe Sitzposition und die gute Rundumsicht. Mercedes-Benz passte sich an diese veränderte Käufersituation an: Bei der Modellpflege im Jahr 2001 wurden die Kunststoffe im Fahrzeuginterieur, deren Optik und Haptik vorher vielfach als billig empfunden wurden, durch Materialien mit höherwertiger Anmutung ersetzt. Entsprechende Modifikationen wurden auch bei der Bedienung, beim Fahrzeugexterieur, bei den verfügbaren Fahrzeuglackierungen, sowie an der Preisliste durchgeführt, um das Produkt insgesamt gediegener wirken zu lassen.
Erster Entwicklungsansatz für kleinere Bauarten war das NAFA (Nahverkehrsfahrzeug, Spitzname „Vesperwägele“, 1986). Technische Entwicklungsgrundlagen für den W168 waren dann die Vision A 93 (1993) und Studie A (1994).
Bekannt wurde der W168 durch den sogenannten Elchtest, ein nicht genormtes Spurwechsel-Fahrmanöver bei ca. 65 km/h, welches bis zu diesem Zeitpunkt nur bei Fahrzeugtests in Schweden üblich war. Bei einem solchen Test des W168 durch einen schwedischen Auto-Journalisten, drei Tage nach der offiziellen Fahrzeugvorstellung, kippte das Fahrzeug auf die Seite. Zuerst spielten die Verantwortlichen der Daimler-Benz AG den Vorfall herunter und versprachen, bisher produzierte Fahrzeuge mit anderen Reifen auszustatten und künftige Fahrzeuge mit einem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP auszurüsten. Kurz darauf entschloss man sich jedoch zu einem Verkaufstopp und rüstete alle bisher gebauten Fahrzeuge mit ESP und geändertem Fahrwerk nach.
Der Elchtest brachte der A-Klasse liebevolle Spitznamen wie „Elch” oder „Purzel” ein, aber auch viel Spott. Am geläufigsten im Volksmund war die Bezeichnung „Kleinster Kipper der Welt” oder dass Mercedes als „Zweirad Fabrik” tituliert wurde. Das Zwischenlager der noch nicht umgerüsteten Fahrzeuge war im Badischen Kippenheim angesiedelt, was die Ironie weiter anheizte.
Der Benzinmotor M 166 ist ein quer eingebauter Reihenvierzylinder mit acht Ventilen und einer über Steuerkette angetriebenen obenliegenden Nockenwelle (OHC). Er verfügt über einen Leichtmetall-Zylinderkopf und -Zylinderblock, eine fünffach gelagerte Kurbelwelle und eine elektronisch gesteuerte Benzineinspritzung. Der Motor war in den Hubraum-Varianten 1397 cm³, 1598 cm³, 1898 cm³ (ab 1999), und 2084 cm³ (ab 2002) erhältlich.
Der Dieselmotor OM 668 verwendet Common-Rail-Einspritzung und ist mit einem Turbolader und einem Ladeluftkühler ausgerüstet. Er weist eine Bohrung von 80 mm und einen Hub von 84 mm auf, was einen Gesamthubraum von 1689 cm³ des quer eingebauten Reihenvierzylinders ergibt. Für die Common-Rail-Direkteinspritzung werden Injektoren mit einem Druck von 1350 bar verwendet. Es handelt sich um einen 16-Ventiler mit zwei über Steuerkette angetriebene obenliegenden Nockenwellen (DOHC). Die Verdichtung beträgt 19:1. Der Turbolader hat eine Wastegate-Laderegelung.
Der Motor war in vier Varianten erhältlich, die mechanisch alle gleich aufgebaut waren:
Die Variante mit Motorcode 668.940 (A 170 CDI bis 2001) ist die ursprüngliche Version. Die Variante 668.941 (A 160 CDI bis 2001) ist ihr gegenüber leistungsmäßig reduziert, da sie keinen Ladeluftkühler besitzt.
Die Modellpflege-Varianten 668.942 (A 170 CDI ab 2001) und 668.940 red. (A 160 CDI ab 2001) weisen eine etwas höhere Motorleistung auf, bedingt durch eine geänderte Nockenwelle sowie durch eine Abgasturbine aus verbessertem Material. Das Drehmoment ist identisch geblieben mit 160 Nm beim A 160 CDI und 180 Nm beim A 170 CDI, aber die neuen Motoren stellen dieses über einen größeren Drehzahlbereich bereit:
Die Modellpflege-Variante 668.940 red. (A 160 CDI ab 2001) besitzt außerdem nunmehr einen Ladeluftkühler.
Beim A 160 CDI wurde eine längere Getriebeübersetzung verwendet, so dass das Drehzahlniveau und damit der Kraftstoffverbrauch insgesamt niedriger war als beim A 170 CDI.
Der Flugmotorenhersteller Thielert bietet unter dem Namen Thielert Centurion 1.7 eine für die Luftfahrt angepasste Version des OM 668 an. Es handelt sich hierbei um die erste Neuentwicklung eines Flugtriebwerks für die zivile Luftfahrt seit dem Engagement von Porsche.
Limousine (W168) | ||||||||
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Antrieb | Modell | Bauzeit | Baumuster | Motorname | Motorcode | Hubraum | Leistung | Drehmoment |
Benzin | A 140 | 1997-2004 | 168.031 | M 166 E 14 | 166.940 | 1397 cm³ | 60 kW (82 PS) bei 5.000/min | 130 Nm bei 3.750/min |
A 140 (Automatik) | 1997-2004 | 168.031 | M 166 E 16 red. | 166.960 red. | 1598 cm³ | 60 kW (82 PS) bei 5.000/min | 140 Nm bei 2.500/min | |
A 160 | 1997-2004 | 168.033 | M 166 E 16 | 166.960 | 1598 cm³ | 75 kW (102 PS) bei 5.250/min | 150 Nm bei 4.000/min | |
A 190 | 1997-2004 | 168.032 | M 166 E 19 | 166.990 | 1898 cm³ | 92 kW (125 PS) bei 5.500/min | 180 Nm bei 4.000/min | |
A 210 Evolution | 2002-2004 | 168.035 | M 166 E 21 | 166.995 | 2084 cm³ | 103 kW (140 PS) bei 5.500/min | 205 Nm bei 4.000/min | |
Diesel | A 160 CDI | 1998-2001 | 168.007 | OM 668 DE 17 A red. | 668.941 | 1689 cm³ | 44 kW (60 PS) bei 3.600/min | 160 Nm bei 1.500/min |
A 160 CDI (MoPf) | 2001-2004 | 168.006 | OM 668 DE 17 LA red. | 668.940 red. | 1689 cm³ | 55 kW (75 PS) bei 3.600/min | 160 Nm bei 1.500/min | |
A 170 CDI | 1998-2001 | 168.008 | OM 668 DE 17 LA | 668.940 | 1689 cm³ | 66 kW (90 PS) bei 4.200/min | 180 Nm bei 1.600/min | |
A 170 CDI (MoPf) | 2001-2004 | 168.009 | OM 668 DE 17 LA | 668.942 | 1689 cm³ | 70 kW (95 PS) bei 4.200/min | 180 Nm bei 1.600/min |
Langversion (V168) | ||||||||
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Antrieb | Modell | Bauzeit | Baumuster | Motorname | Motorcode | Hubraum | Leistung | Drehmoment |
Benzin | A 140 L | 2001-2004 | 168.131 | M 166 E 14 | 166.940 | 1397 cm³ | 60 kW (82 PS) bei 5.000/min | 130 Nm bei 3.750/min |
A 140 L (Automatik) | 2001-2004 | 168.131 | M 166 E 16 red. | 166.960 red. | 1598 cm³ | 60 kW (82 PS) bei 5.000/min | 140 Nm bei 2.500/min | |
A 160 L | 2001-2004 | 168.133 | M 166 E 16 | 166.960 | 1598 cm³ | 75 kW (102 PS) bei 5.250/min | 150 Nm bei 4.000/min | |
A 190 L | 2001-2004 | 168.132 | M 166 E 19 | 166.990 | 1898 cm³ | 92 kW (125 PS) bei 5.500/min | 180 Nm bei 4.000/min | |
A 210 Evolution L | 2002-2004 | 168.135 | M 166 E 21 | 166.995 | 2084 cm³ | 103 kW (140 PS) bei 5.500/min | 205 Nm bei 4.000/min | |
Diesel | A 170 CDI L | 2001-2004 | 168.109 | OM 668 DE 17 A | 668.942 | 1689 cm³ | 70 kW (95 PS) bei 4.200/min | 180 Nm bei 1.600/min |
Alternative Antriebe | |||||
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Antrieb | Modell | Bauzeit | Baumuster | Motorname | Leistung |
Elektro | Zebra | 1997 | 168.085 | AEG Batteries Zebra | 50 kW |
Elektro | HyPer | 1999 | OM 668 DE 17 LA | 92 kW (125 PS) | |
PEMFC | Necar 3 | 1997 | Ballard Mark 700 | 50 kW (68 PS) | |
Necar 4 | 1999 | Ballard Mark 700 | 70 kW (95 PS) | ||
Necar 4 Advanced | 2000 | Ballard Mark 900 | 75 kW (102 PS) | ||
Necar 5 | 2000 | Ballard Mark 900 | 75 kW (102 PS) | ||
Necar 5.1 | 2001 | Ballard Mark 901 | 75 kW (102 PS) | ||
F-Cell | 2003 | 168.186 | Ballard Mark 902 | 65 kW (87 PS) |
Anmerkungen:
Mit ursprünglich nur 3575 mm Länge war die erste Version der A-Klasse, der W168, wesentlich kompakter als andere PKW-Modelle von Mercedes-Benz. Ab 2001 wurde zusätzlich eine Version mit um 170 mm verlängertem Radstand angeboten, welche intern als V168 bezeichnet wird. Der zusätzliche Raum des V168 kommt vollständig den Passagieren auf der Rückbank zu Gute. Die verlängerte Version ist an den längeren Fondtüren zu erkennen. Bei ganz zurückgeschobener Rücksitzbank hat dieses Fahrzeug eine Innenraumlänge von 2005 mm, welche somit um 27 mm größer ist als die der S-Klasse.
Innovationen der ersten A-Klasse waren unter anderem die Sandwichbauweise, durch die ein Teil der Aggregate im Fahrzeugboden untergebracht werden konnte, aber auch eine Innenraumvariabilität, die in diesem Fahrzeugsegment sonst bisher nicht üblich war. Bei einem Frontalcrash taucht die Antriebseinheit unter den Passagierraum des Fahrzeugs.
Die stabile Bodenanlage aus einem Verbund geradliniger Längs- und Querträger war ein integraler Bestandteil des neuen Sicherheits-Konzepts. Am vorderen Ende der Längsträger befand sich ein neuartiges Frontmodul aus Aluminium mit zwei seitlichen Crashboxen. Für die vorderen Kotflügel wurde, erstmals in der Großserie bei Mercedes-Benz, Kunststoff verwendet, der nach einer leichten Kollision wieder seine ursprüngliche Form annimmt, ohne dass Reparatur- oder Lackierungsarbeiten erforderlich wurden. Die Heckklappe bestand zur Gewichtseinsparung ebenfalls aus Kunststoff. Die reparaturfreundliche Konstruktion der A-Klasse reduzierte nicht nur die Instandsetzungskosten nach einem Unfall, sondern hatte außerdem eine niedrige Einstufung in der Kaskoversicherung zur Folge.
Zur passiven Sicherheit gehörten außerdem die serienmäßig eingebauten Rückhaltesysteme bei, die speziell an das Konzept der A-Klasse mit ihren kurzen Deformationswegen angepasst wurden. Sie umfassten Fullsize-Airbags für Fahrer und Beifahrer, Automatikgurte, die an den Vordersitzen und äußeren Fondsitzplätzen mit Gurtstraffern versehen waren, sowie Gurtkraftbegrenzer an den Vordersitzen.
Das neuartige Aktive-Service-System ASSYST, das die Ölqualität im Motor kontinuierlich analysiert, ermöglichte bei allen A-Klasse Motoren bedarfsgerechte Wartungsintervalle, die den tatsächlichen Einsatzbedingungen entsprachen und sich dadurch auf bis zu 40.000 Kilometer verlängerten.
Das Fahrwerk der A-Klasse war eine völlige Neuentwicklung: Vorn wurde ein modifiziertes McPherson-System mit Schraubenfedern, Zweirohr-Gasdruckstoßdämpfern und Drehstab-Stabilisator verwendet. Die Achskomponenten waren zusammen mit dem Zahnstangen-Lenkgetriebe und der Motor-Getriebe-Einheit auf einem Integralträger montiert, der an acht Punkten mit der Karosserie verschraubt war. Hinten kam eine Längslenker-Achse mit Schraubenfedern, Einrohr-Gasdruckstoßdämpfern und Drehstab-Stabilisator zum Einsatz. Diese Achskonstruktion ließ sich unterhalb des Ladebodens anordnen, ohne dass das Platzangebot im Innenraum beeinträchtigt wurde. Stoßdämpfer und Federn liegen in einem sonst nicht nutzbaren Raum schräg vor der Radmitte. Durch die Verwendung der Sandwichbauweise kann der Motor bei einem Frontalcrash unter die Fahrgastzelle abgleiten und reduziert so wirksam Unfallfolgen für die Insassen, das Fahrzeug selbst erleidet bei der Verschiebung einen Totalschaden. Durch die Bauweise sitzen die Insassen außerdem deutlich höher als bei anderen Fahrzeugen, was auch bei Seitenaufprall-Unfällen von Vorteil ist. Nachteile des hohen Aufbaus sind starke Wankbewegungen und die hohe Windempfindlichkeit.
Für die A-Klasse standen 1997 folgende drei Ausstattungslinien zur Verfügung:
Beim W168 war erstmals ein sogenanntes Lamellenschiebedach erhältlich. Dieses besteht aus fünf Metall-Lamellen, die sich beim Öffnen nach hinten übereinander schieben und in vollständig geöffnetem Zustand eine große Dachöffnung bis in den Fondbereich ermöglichen. Bei geschlossenem Dach kann die vordere Lamelle zur Entlüftung aufgestellt werden. Anfänglich gab es Probleme mit der Dichtigkeit des Lamellenschiebedachs.
Neben einem Schalt- und einem Automatikgetriebe war ein Schaltgetriebe mit Halbautomatik erhältlich. Bei Fahrzeugen mit Halbautomatik entfällt das Kupplungspedal, da die Kupplung automatisch betätigt wird, wenn ein anderer Gang eingelegt wird.
Neben der herausnehmbaren Rücksitzbank war optional auch ein herausnehmbarer Beifahrersitz erhältlich. Dadurch kann der gesamte Innenraum mit Ausnahme des Fahrersitzplatzes als ebener Stauraum genutzt werden.
Eigentlich kein Sondermodell im herkömmlichen Sinn, jedoch als Topmodell der W168-Baureihe angesiedelt, wurde 2002 der A210 Evolution vorgestellt. Neben einem im Hubraum vergrößerten M166-Motor hat er Ledersitze, Aluminiumverkleidungen im Innenraum, das Bodykit (Front- & Heckschürze sowie Seitenschweller) des Mercedes Tuners AMG, ein Sportlenkrad, ein Sportfahrwerk (ohne Tieferlegung), Edelstahl-Sportpedalerie, Breitreifen, Spiegelblinker, neue 17-Zoll-Aluminiumfelgen, Klarglasscheinwerfer, einen gelochten Kühlergrill, zwei Heckscheibenspoiler und rote Zierstreifen an den Seiten. Geplant war zuerst ein A 21 AMG mit Kompressormotor, jedoch konnte damals kein A-Klasse Getriebe bzw. die Kupplung solch ein Drehmoment übertragen. Schon die A 170 CDI-Maschine musste aus denselben Gründen im Drehmoment reduziert werden. So wurde aus dem A 21 AMG ein A 210 Evolution.
1999 kam das Sondermodell F1 Edition auf den Markt. Auf 250 Einheiten limitiert, wurde die Hälfte als Coulthard, die anderen als Häkkinen-Version ausgeliefert. Basismodell war der A160 Elegance, der mit einigen Sonderausstattungen aufgerüstet wurde. Neben der zum Formel 1-Rennwagen passenden Lackierung gab es u.a. den Schaltknauf aus dem SLK mit Kennzeichnung, AMG-Felgen und eine Designo-Belederung für den Innenraum.
Während der gesamten Bauzeit wurden wechselweise Sondermodelle wie der Classic Fun, Classic Spirit, Classic Style und Picadilly angeboten, die jeweils eine etwas aufgewertete Serienausstattung integriert hatten.
Die absoluten Rennwagen waren die zwei speziell modifizierten A-Klassen der Firmen AMG und HWA.
Bei HWA (die von H.W. Aufrecht, dem Mitbegründer von AMG ins Leben gerufen wurde und heute die Rennwagen für die DTM von Mercedes-Benz baut) setzte man den aus dem SLK 32 AMG bekannten 354 PS starken V6-Kompressor in die nun A 32 Kompressor A-Klasse. Von außen relativ unscheinbar gehalten, quetschte man nicht nur den Motor, sondern die komplette Antriebstechnik des SLK in die A-Klasse, der nun Heckantrieb und die Bremsanlage des Roadsters spendiert bekam. Auch das Fahrwerk wurde stark modifiziert und die im SLK eingebaute 5-Gang-Automatik wurde extra für die A-Klasse angepasst. Durch den großen Motor wurde sogar das Armaturenbrett inkl. Sitze zurückversetzt. In ca. 5 Sekunden soll dieses Gefährt auf 100 km/h beschleunigen und etwa 230 km/h Spitze erreichen. Die gebaute Stückzahlen schwanken je nach Quelle zwischen eins und zehn.
AMG ging einen etwas anderen Weg mit seinem A 38 AMG. Man setzte einfach zwei A190-Motoren in die A-Klasse ein. Einer blieb an gewohntem Platz, den anderen baute man unter dem Kofferraum ein. So hatte die A-Klasse nun Allradantrieb, trotzdem blieb wegen der Sandwichbauweise der Kofferraum fast vollständig erhalten. Der hintere Motor ist abschaltbar. Zusammen leisten sie 184 kW (250 PS) und 360 Nm Drehmoment und eine spezielle Kupplungsautomatik sorgt für die Kraftübertragung, die jedoch weiterhin mit der normalen H-Schaltung getätigt wird. Etwa 230 km/h sind auch hier möglich. Neben einer neuen Frontschürze wurde auch das Fahrwerk überarbeitet und die Bremsanlage des E 55 AMG eingebaut. Lediglich vier Stück wurden produziert, zu den Erstkunden gehörten auch die damaligen McLaren-Mercedes-Fahrer Häkkinen und Coulthard.
Nach Angaben von DaimlerChrysler wurden weltweit über 1,1 Millionen A-Klasse-PKW der ersten Baureihe (W168) abgesetzt.
Das Nachfolgemodell W169 mit überarbeitetem Design und vielen technischen Neuerungen wurde im September 2004 vorgestellt. Im März 2005 erschien zudem der T245 (Verkaufsbezeichnung B-Klasse), der häufig als Nachfolger der Langversion V168 angesehen wird: Der W169 fällt insbesondere bei der Größe des Fußraums im Fond hinter den V168 zurück, so dass Besitzer eines V168 ihr Fahrzeug häufig durch einen T245 anstelle des W169 ersetzen. Der T245 basiert auf der gleichen Plattform wie der W169 und verwendet auch dieselbe Motorenpalette.
Hersteller | Daimler AG |
Verkaufsbezeichnung | A-Klasse |
Produktionszeitraum | 2004- |
Klasse | Kompaktklasse |
Karosserieversionen | Dreitürer (C169) Fünftürer (W169) |
Motoren | Ottomotoren: 1,5–2,0 Liter (70–142 kW) Dieselmotoren: 2,0 Liter (60–103 kW) |
Länge | 3.838 mm |
Breite | 1.764 mm |
Höhe | 1.593 mm |
Leergewicht | 1.195–1.365 kg |
Der W169 löste im Oktober 2004 den Fahrzeugtyp der ersten Generation, die Baureihe W168 ab. Mit der Neuauflage ist nun zusätzlich eine dreitürige Variante lieferbar, die auch als C169 bezeichnet wird. Die Langversion des Vorgängers (V 168) ist nicht mehr erhältlich.
Wie die meisten Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz wird auch der W169 in drei Ausstattungslinien angeboten:
Das optionale Automatikgetriebe ist ein stufenloses CVT-Getriebe.
Durch die Verwendung der Sandwichbauweise kann der Motor bei einem Frontalcrash unter die Fahrgastzelle abgleiten und reduziert so wirksam Unfallfolgen für die Insassen, das Fahrzeug selbst erleidet bei der Verschiebung leider einen Totalschaden. Durch die Bauweise sitzen die Insassen außerdem deutlich höher als bei anderen Fahrzeugen, was auch bei Seitenaufprall-Unfällen von Vorteil ist. Nachteile des hohen Aufbaus sind starke Wankbewegungen und die hohe Windempfindlichkeit was die Fahrsicherheit herabsetzt.
Serienmäßig sind folgende Sicherheitsaustattungen:
Gegen Aufpreis sind erhältlich:
Kindersitze lassen sich an der Rückbank nur auf den Außensitzen sicher befestigen. Dort sind auch Isofix-Halterungen vorhanden. Gegen Aufpreis gibt es für den Beifahrersitz eine automatische Kindersitzerkennung, die den Beifahrerairbag deaktiviert. Dies funktioniert aber nur bei Babyschalen, die beim Mercedes-Händler erhältlich sind.
Der W169 erreicht beim EURO-NCAP-Crashtest die höchste Wertung von fünf Sternen.
Besondere Ausstattungsmerkmale (z.T. Sonderausstattung)
Den W169 gibt es mit sieben verschiedenen Vierzylindermotoren. Bei den Motoren mit der Bezeichnung CDI handelt es sich um Dieselmotoren mit Common-Rail-Einspritzung und Turbolader.
Modell | Bauzeit | Motorname1 | Hubraum | Leistung | Drehmoment | Höchstgeschwindigkeit* | Verbrauch kombiniert* | Beschleunigung 0-100 km/h* | CO2-Emissionen* |
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Benziner | |||||||||
A 150 | 2004-2009 | M 266 E 15 | 1498 cm³ | 70 kW (95 PS) | 140 Nm | 175 km/h | 6,2–6,7 l/100 km | 12,6 s | 148–159 g/km |
A 160 | 2009- | M 266 E 15 | 1498 cm³ | 70 kW (95 PS) | 140 Nm | 170 km/h | 6,6–7,0 l/100 km | 13,5 s | 157–166 g/km |
A 170 | 2004-2009 | M 266 E 17 | 1699 cm³ | 85 kW (115 PS) | 155 Nm | 188 km/h | 6,6–6,8 l/100 km | 10,9 s | 157–163 g/km |
A 180 | 2009- | M 266 E 17 | 1699 cm³ | 85 kW (115 PS) | 155 Nm | 188 km/h | 6,6–7,1 l/100 km | 10,9 s | 157–169 g/km |
A 200 | 2004- | M 266 E 20 | 2034 cm³ | 100 kW (136 PS) | 185 Nm | 200 km/h | 7,2–7,4 l/100 km | 9,8 s | 172–176 g/km |
A 200 Turbo | 2005-2010 | M 266 E 20 AL | 2034 cm³ | 142 kW (193 PS) | 280 Nm | 227 km/h | 7,9–8,1 l/100 km | 7,5 s | 187–192 g/km |
Diesel | |||||||||
A 160 CDI | 2004- | OM 640 DE 20 LA red. | 1991 cm³ | 60 kW (82 PS) | 180 Nm | 170 km/h | 4,9–5,2 l/100 km | 15,0 s | 128–137 g/km |
A 180 CDI | 2004- | OM 640 DE 20 LA red. | 1991 cm³ | 80 kW (109 PS) | 250 Nm | 186 km/h | 5,2–5,7 l/100 km | 10,8 s | 137–149 g/km |
A 200 CDI | 2004- | OM 640 DE 20 LA | 1991 cm³ | 103 kW (140 PS) | 300 Nm*/280 Nm | 201 km/h | 5,4–5,7 l/100 km | 9,5 s | 141–149 g/km |
*Angaben für manuelles Getriebe
1Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt.
Anmerkungen:
Ein Jahr nach der Markteinführung waren 200.000 der Fahrzeuge ausgeliefert. Bis April 2010 wurden 800.000 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert.
Durch einen Fehler im Produktionsprozess der Fahrzeuge während der Bauzeit Juni 2004 bis Juni 2006 neigen die Türen und Hauben im Bereich der Falze zur Korrosion. An den betroffenen Stellen wurde die elastische Dichtmasse vor der korrosionshemmenden kathodischen Tauchlackierung aufgebracht. Weltweit sind bei der A- und B-Klasse bis zu 445.000 Fahrzeuge betroffen. In Deutschland sind bis zu 200.000 Fahrzeuge betroffen.
Vor der Markteinführung wurde in den Werbefilmen mit dem Lied Hello (Follow your own star) von Christina Aguilera unterlegt. Aguilera stand auch für einige andere Werbezwecke bei der Markteinführung zur Verfügung. Einige Kunden bekamen auch eine „Exclusive Mercedes-Benz Promotion- CD” mit zwei Versionen des Liedes (Radioversion und Dance Floor Mix).