M-Klasse

Die M-Klasse wurde 1997 erstmals als Mercedes-Benz W163 vorgestellt. Sie ist das erste SUV von Mercedes-Benz. SUV-typisch hat die M-Klasse eine hohe Anhängelast, so dass sich dieses Modell insbesondere zum Ziehen von schweren Anhängern, z. B. Pferdetransportern im Reitsport, eignet.

Die M-Klasse wird seit 1997 als erster Mercedes von Mercedes-Benz U.S. International in Vance bei Tuscaloosa (Alabama/USA) produziert. Die Bezeichnung „M” hatte sich jedoch bereits BMW für seine Sportmodelle gesichert. In Stuttgart war dies anscheinend unbekannt. Deshalb einigte man sich mit BMW auf die Bezeichnung M-Klasse, die Modelle werden aber unter dem Kürzel „ML” verkauft (z. B. ML 320).

Die erste Generation wurde 2005 vom Nachfolgemodell Mercedes-Benz W164 abgelöst.

Das Folgemodell (Baureihe W 166) wird seine Markteinführung nach Daimler-Aussagen im November 2011 erleben.

Von 1997 bis Ende 2009 wurden insgesamt 1,1 Millionen Fahrzeuge der M-Klasse an Kunden ausgeliefert.

Mercedes-Benz W163

W163
HerstellerDaimler-Benz,
DaimlerChrysler,
Magna Steyr
VerkaufsbezeichnungM-Klasse
Produktionszeitraum1997-2005
KlasseSport Utility Vehicle
KarosserieversionenSteilheck, fünftürig
MotorenOttomotoren: 2,3–5,4 Liter (110–255 kW)
Dieselmotoren: 2,7–4,0 Liter (120–184 kW)
Länge4.638 mm
Breite1.840-1.895 mm
Höhe1.804-1.820 mm
Radstand2.820 mm
Leergewicht2.120–2.230 kg

Der Mercedes W163 wurde unter der Bezeichnung AAV (für All Activities Vehicle) erstmals 1996 präsentiert und wird seit 1997 als M-Klasse verkauft. Er war damit Mitbegründer der Klasse der Sport Utility Vehicles.

Der erste große Auftritt erfolgte in Steven Spielbergs Jurassic Park II.

Der W163 wurde, wie nun sein Nachfolger, im Mercedes-Werk in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama gebaut. Das Engagement in Alabama geht auf die Zeit vor der Chrysler-Fusion zurück. Bei den in Tuscaloosa gebauten Fahrzeugen kam es am Anfang der Produktion zu für Mercedes bis dahin ungewohnten Qualitätsmängeln, deren Beseitigung den Vorteil der geringen Produktionskosten im Werk wieder zunichte machte. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Modell und der Qualitätsmängel im Serienanlauf wurde eine relativ geringe Anzahl der Fahrzeuge auch in Graz (Österreich) bei Steyr-Puch gefertigt. Diese Fahrzeuge waren zwar auch nicht fehlerfrei, aber in der Qualität deutlich besser als ihre amerikanischen Pendants.

Obwohl das Modell „M-Klasse” heißt, werden die Fahrzeuge unter der Bezeichnung „ML XXX” (zum Beispiel ML 270 CDI) verkauft. Damit sollen etwaige Verwechslungen mit den sogenannten BMW M-Modellen vermieden werden.

Das Nachfolgemodell (W164) wurde 2005 auf dem Automobilsalon in Detroit vorgestellt.

Konzept AAV

Im Januar 1996 zeigte Mercedes auf der North American International Auto Show in Detroit einen ersten Vorgeschmack auf ein All Activity Vehicle mit großem Fahrkomfort für anspruchsvolle Kunden.

Technische Besonderheiten

Erläuterungen

Die Front hat geneigte Scheinwerfer. Die Karosserie ist funktional, beispielsweise ermöglichen die kurzen Überhänge an Front- und Heck steile Böschungswinkel im Gelände. Eine gute Aerodynamik hilft den Treibstoffverbrauch zu senken und Windgeräusche zu vermindern. Die Karosseriekonstruktion sitzt auf einem Starrahmen.

Der AAV ist auf Freizeitaktivitäten ausgerichtet. Ein Dachträgersystem nimmt Fahrräder, Surf- oder Snowboards auf. Der hintere Stoßfänger enthält eine versenkbare Anhängekupplung. Die Hecktür des Konzeptfahrzeugs trägt das Reserverad und Lautsprecher der Marke Bose, die gedreht werden können, um außerhalb des Autos Musik zu hören.

Der Innenraum ist variabel ausgelegt und bietet Stauraum für weitere Ausrüstung und Gepäck. Die Studie ist mit zwei Sonnendächern, Navigationssystem und Autotelefon ausgestattet. Das Telefon wird über Lenkradtasten bedient, das Mikrofon der Freisprecheinrichtung befindet sich in der Sonnenblende.

Neben zwei Frontairbags hat die AA Vision zwei Seitenairbags, Antiblockiersystem und ein elektronisches Stabilitätsprogramm ESP.

Neu ist der permanente Allradantrieb der AA Vision. Er wird von einer Elektronik gesteuert, die mangelnden Grip an einem Rad erkennt und das Drehmoment so auf die übrigen Räder verteilt. Die AA Vision hat rundum Einzelradaufhängung.

Modellpflege

2001 erfuhr die M-Klasse eine umfassende Modellpflege, mehr als 1.100 Bauteile waren neu:

Sondermodelle

Die Sondermodelle sind mit ihrem Namen am Anfang der Seitenschutzleiste gekennzeichnet, ähnlich der Classic/Elegance/Avantgarde Modelle der Limousinen.

Inspiration

Ende 2002 wurde das limitierte Sondermodell Inspiration verkauft, welches sich hauptsächlich durch exklusive Optikausstattung abgrenzte.

Final Edition

Im letzten Produktionsjahr der M-Klasse legte Mercedes noch ein neues Sonderausstattungspaket nach. Die Ausstattung der M-Klasse Final Edition umfasst:

Tabelle mit Technischen Daten der Motoren

 ML 230ML 320ML 350ML 430ML 500ML 55 AMGML 270 CDIML 400 CDI
TypOttomotorCommonrail-Dieselmotor
MotorR4, SaugerV6, SaugerV8, SaugerV8R5, TurboladerV8, Turbolader
Hubraum2295 cm³3199 cm³3724 cm³4266 cm³4966 cm³5439 cm³2685 cm³3996 cm³
Leistung in kW (PS)110 kW (150 PS)
bei 5400/min
160 kW (218 PS)
bei 5700/min
173 kW (235 PS)
bei 5750/min
200 kW (272 PS)
bei 5750/min
215 kW (292 PS)
bei 5600/min
255 kW (347 PS)
bei 5500/min
120 kW (163 PS)
bei 4200/min
184 kW (250 PS)
bei 4000/min
Max. Drehmoment220 Nm bei 3800/min310 Nm bei 3000–4600/min345 Nm bei 3000–4500/min390 Nm bei 3000–4400/min440 Nm bei 2700–4250/min510 Nm bei 2800–4500/min370 Nm bei 1600–2800/min560 Nm bei 1700–2600/min
AntriebAllradantrieb
Höchstgeschwindigkeit177 km/h195 km/h**205 km/h**210 km/h**222 km/h**235 km/h185 km/h
(183 km/h)
213 km/h
Beschleunigung 0–100 km/h12,3 s9,5 s9,1 s8,4 s7,7 s6,7 s11,7 s (11,6 s)8,1 s
Verbrauch (EWG)12,7 l13,8 l12,7 l13,9 l14,6 l14,8 l9,4 l (9,5 l)10,9 l
Bauzeit1997–20001997–20052002–20051999–20012001–20052000–20051997–20052001–2005
* Werte beim 270 CDI in Klammern für Automatikgetriebe
*** Wird bei 180 km/h abgeregelt (Bei US Version)

Mercedes-Benz W164

W164
HerstellerDaimler AG
VerkaufsbezeichnungM-Klasse
Produktionszeitraum2005-
KlasseSport Utility Vehicle
KarosserieversionenSteilheck, fünftürig
MotorenOttomotoren: 3,5-6,2 Liter (200-375 kW)
Dieselmotoren: 3,0-4,0 Liter (140-225 kW)
Länge4.780 mm
Breite1.911 mm
Höhe1.815 mm
Radstand2.915 mm
Leergewicht2.135–2.315 kg

Der Mercedes-Benz W164 wird als Mercedes-Benz M-Klasse verkauft.

Er wurde Anfang 2005 auf der North American International Auto Show präsentiert und teilt sich die technische Basis mit der R-Klasse (W251) sowie der Mercedes-Benz GL-Klasse. Der W164 führt bei der M-Klasse einige Neuheiten ein, so wurde der Leiterrahmen des Vorgängermodells durch eine selbstragende Karosserie ersetzt, was Verbesserungen in der passiven Sicherheit mit sich bringt, aber die Geländetauglichkeit einschränkt. Während das Vorgängermodell serienmäßig über eine Geländereduktion verfügte, wurde beim Nachfolger in der Serienausstattung darauf verzichtet, da die überwiegende Zahl der Fahrzeuge ohnehin fast ausschließlich auf der Straße eingesetzt wird.

Offroadpaket

Gegen Aufpreis wird ein spezielles Offroadpaket angeboten, das folgende Ausstattungen beinhaltet::

AMG-Sportpaket

So wie für fast alle anderen Modelle, gibt es auch für die M-Klasse ein Sportpaket. Dieses beinhaltet: AMG-Frontschürze, Trittbretter, AMG-Heckschürze sowie 21-Zoll-AMG-Leichtmetallräder im 5-Speichen-Design-rundum in der Dimension 265/45 R21 und ovale AMG-Endrohre.

Sondermodell Edition 10

Zwischen Ende 2007 und Mitte 2008 gab es ein Sondermodell namens Edition 10. Dieser Name deutet das zehnjährige Bestehen der M-Klasse an. Das Jubiläums-SUV bietet unter anderem 20-Zoll-Räder, Bi-Xenon-Scheinwerfer und eine Titan-Optik. Der Innenraum wird mit einer zweifarbigen Volllederausstattung, Sportinstrumenten und Edelstahl-Pedalerie aufgewertet.

Sondermodell Grand Edition

Seit Mai 2010 wird das Sondermodell Grand Edition angeboten. Dieses Modell ist erkennbar an den dunkel hinterlegten Scheinwerfern, LED-Tagfahrlicht sowie AMG-Kühlergrill. Weiterhin ist bei diesem Sondermodell ein Unterbodenschutz aus Aluminium vorne und hinten verbaut. Außerdem enth&aumL;lt es abgedunkelte Heckleuchten, wärmedämmendes Blauglas und 19-Zoll-Leichtmetallräder im Y-Speichendesign.

Modellpflege

Die Modellpflege wurde Ende April 2008 vorgestellt und wird seit Herbst 2008 ausgeliefert. Ein überarbeiteter Stoßfänger sowie Scheinwerfer mit einer Stufe in der Unterkante bestimmen die geliftete Frontansicht des SUVs. Der Kühlergrill ist nun voluminöser geworden und tiefer angesetzt und wird durch drei breite, schwarze Lamellen mit eckigen Luftöffnungen und Chromkante gegliedert. Weit außen liegende Nebelscheinwerfer und ein optisch neu gestalteter Unterfahrschutz lassen den Offroader breiter wirken. Das Heck erhält einen neu gestalteten Stoßfänger mit integrierten Reflektoren und Rückfahrscheinwerfer in Rauchglasoptik. Eine Dachreling sowie größere Außenspiegel gehören künftig zur Serienausstattung.

Im Innenraum gibt es ein neues vierspeichiges Leder-Multifunktionslenkrad mit Chromapplikationen und serienmäßigen Schaltpaddles. Die Türbeschläge sind mit einer Ledernachbildung bezogen und die Sitze können auf Wunsch mit einer vierstufigen Lordosenstütze ausgerüstet werden. Ferner wird die M-Klasse serienmäßig mit dem präventiven Insassenschutz PreSafe und NeckPro-Kopfstützen ausgestattet.

Modelle und Motorisierungen

Aktuell sind fünf Motorvarianten erhältlich, drei Dieselvarianten und zwei Benzinmotoren.

In den USA wird neben dem ML 350, ML 550, ML 63 AMG und dem ML 350 BlueTEC ein ML 450 HYBRID angeboten, bei dem der Motor des ML 350 mit zwei Elektromotoren kombiniert wird. Diese Version hat einen um etwa 20 % reduzierten Verbrauch gegenüber dem ML 350 bei einer Systemleistung von 250 kW; dabei kann über eine Distanz von 2,5 km auch rein elektrisch gefahren werden.

Obwohl der Allradantrieb 4MATIC für ein solches Fahrzeug selbstverständlich ist, tragen alle Motorvarianten das Zusatz 4MATIC im Namen.

Tabelle mit Technischen Daten der Motoren

 ML 280 CDI 4MATICML 320 CDI 4MATICML 420 CDI 4MATICML 350 4MATICML 500 4MATICML 63 AMG 4MATIC
MotorbauartV-Dieselmotor mit Common-Rail-EinspritzungV-Ottomotor
Zylinderanzahl6868
Hubraum2.987 cm³3.996 cm³3.498 cm³5.461 cm³2.987 cm³
Leistung140 kW (190 PS)165 kW (224 PS)225 kW (306 PS)200 kW (272 PS)285 kW (388 PS)375 kW (510 PS)
max. Drehmoment440 Nm510 Nm700 Nm350 Nm530 Nm630 Nm
Beschleunigung,
0–100 km/h in s
9,88,66,58,45,85,0
Höchstgeschwindigkeit, km/h205215235225250 (abgeregelt)
Kraftstoffverbrauch in l/100km
(nach EWG-Richtlinie, kombiniert)
9,6 Diesel11,2 Diesel11,6 Super12,9 Super16,5 Super Plus

Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

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