Skyline
Daten des Nissan Skyline GT-R
Produktionszeitraum1957 -
ModelleStufenheck, Coupé, Kombi
MotorenOttomotoren (1,5 bis 3,5 l)
Leistung74 - 232 kW
Länge, Breite, Höhe4.640 × 1.720 × 1.340 mm
Leergewicht1270 - 1589 kg
Vorgängermodellkeins

Der Nissan Skyline, anfangs Prince Skyline, ist ein Fahrzeug der Mittelklasse von Nissan und wird seit 1957 produziert.

In Deutschland war der Skyline ab 1973 zunächst in den Karosserievarianten Limousine und Coupé (bis 1975) als Datsun 240K-GT erhältlich. Ab dem Modellwechsel 1978 wurde er ausschließlich als Coupé unter der Bezeichnung Datsun Skyline bis 1981 verkauft.

Modellhistorie

Der Skyline wurde ursprünglich von dem unabhängigen japanischen Hersteller Prince konzipiert und gebaut und gelangte nach der Prince-Übernahme durch Nissan in das Nissan-Programm. Während der Konzern seine kleineren Modelle bis 1983 unter dem Markennamen Datsun anbot, trugen der Skyline und einige andere Modelle des Konzerns (Nissan Gloria, Nissan President) stets den Markennamen Nissan.

Die ersten Modelle waren einfache Alltags-Limousinen für jedermann. 1969 wurde erstmals eine Sportversion namens Skyline 2000 GT-R vorgestellt (in Baureihe C10), 1971 folgte dessen Coupé-Version. Beide wurden von einem 160 PS starken, 2 Liter großen Sechszylinder-Saugmotor angetrieben. Der 1972 vorgestellte Nachfolger (C110) teilte Designelemente amerikanischer Muscle-Cars dieser Zeit. Als Folge der Ölkrise gab es für den GT-R jedoch fast keine Käufer, so dass Nissan bereits wenige Monate später die Produktion dieses Modells einstellte. In der Folge präsentierte Nissan etwa alle vier Jahre eine neue Skyline-Generation, stets mit Hinterradantrieb und lange Zeit mit den typischen vier runden Heckleuchten versehen. nde der 1980er-Jahre erlebte der GT-R als leistungsstarkes Skyline-Spitzenmodell mit Allradantrieb sein Comeback.


Typ ALSI-1

Prince Skyline
Produktionszeitraum1957–1963
KarosserieversionenStufenheck, viertürig
MotorenOttomotoren: 1,5–1,9 l
Länge4.360–4.475 mm
Breite1.675–1.680 mm
Höhe1.535 mm
Leergewicht1.340–1.365 kg

Im April 1957 präsentierte Prince den Skyline, eine viertürige Limousine mit 1,5-Liter-Vierzylindermotor mit hängenden Ventilen und einer Leistung von 60 PS in Basis- und Deluxe-Version; der Modellcode lautete ALSI1. Im Februar 1958 zeigte Prince den vom Skyline abgeleiteten Gloria mit 83 PS. Ab Oktober 1958 wurde die Leistung des kleineren Vierzylinders auf 70 PS erhöht. Ab Februar 1959 trug die Deluxe-Version Doppelscheinwerfer, ab Oktober auch das Basismodell. Im Herbst 1959 zeigte der italienische Karossier Michelotti ein Skyline Coupé, das in der Folge in geringen Stückzahlen in Serie gefertigt wurde.

Ab Herbst 1961 ergänzte der Skyline 1900 in Basis- und Deluxe-Version das Modellprogramm, ab April 1962 war der Skyline Sport, der als erster japanischer Sportwagen gilt, als Coupé und Cabriolet erhältlich. Der Sport kostete 185.000, die Deluxe-Limousine 120.000 Yen.

Im September 1962 wurde der Skyline Super mit 91 PS 1,9-Liter-Vierzylinder vorgestellt.

Auf Basis des Skyline produzierte Prince auch Kleintransporter- und PickUp-Versionen unter der Bezeichnung Prince Skyway.

Vom ersten Skyline entstanden insgesamt 33.759 Exemplare.


Typ S50

Typ S50
Produktionszeitraum1963–1968
KarosserieversionenStufenheck + Kombi, viertürig
MotorenOttomotoren: 1,5–2,0 l
Länge4.100–4.235 mm
Breite1.495–1.1510 mm
Höhe1.405-1.435 mm
Leergewicht935 kg

Im September 1963 erschien ein gänzlich neuer Skyline als viertürige Limousine und Kombi mit 1,5-Liter-Vierzylindermotor und selbsttragender Karosserie. Im Folgemonat wurde der Skyline 1900 Sprint, ein zweitüriges Coupé, vorgestellt.

Für die Teilnahme am 2. Japanischen GT-Grand-Prix im Mai 1964 entwickelte Prince eine Skyline-Variante mit dem stärkeren Zweiliter- Reihensechszylinder des Gloria Super 6; dafür musste der Vorderwagen des Skyline um 20 Zentimeter verlängert werden. 100 Exemplare dieses ersten Rennsport-Skyline wurden zu Homologationszwecken hergestellt. Im Grand Prix selbst mussten sich die Skyline zwar einem Porsche 904 geschlagen geben, belegten aber die Plätze zwei bis sechs.

Nach der Fusion mit Nissan im August 1966 wurde der Skyline unter dem Markennamen Nissan Prince Skyline verkauft. Im Oktober 1966 erhielt der Skyline ein Facelift mit geändertem Kühlergrill; ab August 1967 wurde ein neuer Vierzylinder mit 88 PS verbaut. Ein 2000 GT kostete damals 86.000 Yen.

Vom Skyline der zweiten Generation wurden insgesamt 114.238 Stück gefertigt.


Typ C10

Typ C10
Produktionszeitraum1968–1972
MotorenOttomotoren: 1,5–2,0 l
Länge4.234–4.430 mm
Breite1.595–1.1610 mm
Höhe1.375-1.405 mm
Leergewicht935-1.100 kg

Im August 1968 präsentierte Nissan den Skyline der dritten Generation, wiederum mit 1,5-Liter-Reihenvierzylindermotor. Den Skyline 1500 gab es als Family Deluxe mit vorderer Dreier-Sitzbank und Dreiganggetriebe mit Lenkradschaltung oder als Touring Deluxe mit Einzelsitzen, Vierganggetriebe und Mittelschaltung. Im Oktober 1968 erschien der neue Skyline GT mit Zweiliter-OHC-Reihensechszylinder und Schräglenkerhinterachse (die Basisversion besaß eine hintere Starrachse).

Ebenfalls im Oktober 1968 zeigte Nissan auf der Tokyo Motor Show den ersten Skyline GT-R als Studie, der im folgenden Februar des folgenden Jahres unter der Typnummer PGC10 in Serie ging, angetrieben von einem Reihensechszylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 160 PS.

Zum gleichen Zeitpunkt ging der Skyline GT in Serie, den man an der für spätere Skyline-Generationen typischen Ziersicke im Bereich der hinteren Kotflügel erkannte; ferner wurden für den Skyline neue 1,8-Liter-Vierzylinder lieferbar.

Im Oktober 1969 erfolgte ein Facelift, der Kühlergrill war von da an einteilig ausgeführt.

Ab Oktober 1970 war ein zweitüriges Hardtop-Coupé auf einem um 70 mm verkürzten Radstand in den Versionen 1800, 2000 GT und 2000 GT-R erhältlich.

Vom Skyline der dritten Generation entstanden insgesamt 310.447 Exemplare, darunter 1945 GT-R.


Typ C110

Typ C110
Produktionszeitraum1972–1977
MotorenOttomotoren: 1,6–2,4 l
Länge4.250–4.460 mm
Breite1.625–1.1695 mm
Höhe1.380-1.405 mm
Leergewicht960-1.170 kg

Im September 1972 wurde der Skyline der vierten Generation lieferbar. Angeboten wurden viertürige Limousine, zweitüriges Hardtop-Coupé und Kombi/Lieferwagen. An Limousinen und Coupés mit Sechszylinder waren Radstand und Vorderwagen verlängert. Die Zierkante an den hinteren Kotflügeln war im Design stark betont, und die Sechszylinder-Version GC110 war der erste Skyline mit den typischen vier runden Heckleuchten. Motorseitig waren OHC-Reihenvierzylinder mit 1,6, 1,8 oder zwei Litern Hubraum lieferbar, ferner im GT ein Zweiliter-Reihensechszylinder; das Exportmodell Datsun 240K bestückte Nissan mit einem 2,4-Liter-Sechszylinder. Die Vierzylinderversionen besaßen eine hintere Starrachse, die Sechszylinder eine Schräglenkerachse.

Im September 1972 präsentierte Nissan den jüngsten 2000 GT-R als Limousine, wiederum mit dem 160 PS starken Zweiliter-Sechszylinder ausgerüstet, im Januar 1973 folgte das entsprechende Hardtop-Coupé. Beide Versionen wurden im März 1973 bereits wieder aus dem Programm genommen; bis dahin sollen 197 Stück entstanden sein. Den nächsten GT-R sollte es erst wieder 1989 auf Basis des Skyline R32 geben.

Ab Mai 1975 kamen neue 1,6- und 1,8-Liter-Vierzylinder zum Einsatz. Im Oktober 1975 debütierte ein eingespritzter Zweiliter-Vierzylinder im 2000 GTXE. Zugleich erfolgte ein kleineres Facelift.

In Deutschland wurde dieser Skyline von Juni 1974 bis Juli 1978 unter der Bezeichnung Datsun 240KGT als Limousine und bis 1975 auch als Coupé angeboten. Der aus dem Datsun 240Z übernommene 2,4-Liter-Reihensechszylinder war hier auf 113 DIN-PS gedrosselt. Die Limousine kostete anfangs DM 12.990.

Vom C110 wurden insgesamt 670.562 Stück verkauft, darunter 197 GT-R.


Typ C210

Typ C210
Produktionszeitraum1977–1981
Motoren1,6 l-SOHC-R4, 74 kW
1,8 l-SOHC-R4, 85 kW
2,0 l-SOHC-R6, 85 kW
2,0 l-SOHC-Turbo-R6, 106 kW
D: 2,4 l-R6, 130 DIN-PS
Länge4.400–4.400 mm
Breite1.625 mm
Höhe1.390-1.405 mm
Leergewicht? kg

1977 wurde der C110 durch den C210 abgelöst. Der C210 war als erster Skyline auch mit einem Turbomotor(L20ET) erhältlich und wurde bis 1981 gebaut (nach Facelift: C211).

Wie beim Vorgänger standen Limousine, Hardtop-Coupé und Kombi im Angebot, die Sechszylinder besaßen erneut einen längeren Radstand. Bei den Motoren standen ein 1,6-Liter-Vierzylinder (L16S), mehrere 1,8-Liter-Vierzylinder (L18S und L18E), ein 115 PS starker Zweiliter-Reihensechszylinder (L20S) und eine 130 PS-Variante desselben (L24E) im Programm. Bei den Ausstattungsstufen GT und TI waren Grillgitter und Heckleuchten anders gestylt. Die Spitzenmodelle GT-E S und TI-E S besaßen serienmäßig Vierradscheibenbremsen, Heckscheibenwischer und Scheinwerfer-Reinigungsanlage. Darunter rangierten die Versionen GT-E L/TI-E L und GT-E X/TI-E X.

Im Juli 1979 folgte ein Facelift (Modell C211); der GT erhielt Rechteckscheinwerfer, der TI besaß weiterhin runde Doppelscheinwerfer, der Kühlergrill wurde im Design geändert. Im April 1980 erschien die 145 PS starke Turbo-Version des Zweiliter-Sechszylinders.

Ab Juni 1980 war ein 2,8-Liter-Dieselsechszylinder (Typ LD28) lieferbar.

Von Oktober 1978 bis Juli 1981 wurde das Coupé unter dem Namen Datsun Skyline auch in Deutschland verkauft. Der 2,4-Liter-Reihensechszylinder mit Bosch-L-Jetronic leistete 96 kW/130 PS und konnte mit einem Fünfganggetriebe oder einer Dreigangautomatik kombiniert werden. Das für damalige Verhältnisse sehr umfangreich ausgestattete Fahrzeug kostete mit DM 18.940 (DM 23.400 mit Vollausstattung) rund 10.000 Mark weniger als ein Opel Monza 3.0 E. Heute sind vom Datsun Skyline nur noch wenige Fahrzeuge erhalten und in festen Liebhaberhänden.

Vom C210/211 fertigte Nissan insgesamt 539.727 Stück.


Typ R30

Typ R30
Produktionszeitraum1981–1985
Motoren1,8 l-2,0 l-Benziner
2,8 l-Diesel
Länge4.595–4.620 mm
Breite1.665-1.675 mm
Höhe1.385-1.395 mm
Leergewicht1.090-1.255 kg

Im August 1981 debütierte der Skyline der sechsten Generation als viertürige Stufenhecklimousine, fünftüriges Schrägheckmodell, Coupé und Kombi. Die Radstände der Vier- und Sechszylinderversionen unterschieden sich nun nicht mehr. An Motoren waren ein 1,8-Liter-Vierzylinder (Typ Z18E), ein Zweiliter-Sechszylinder ohne (L20E) oder mit Turbolader (L20ET, 140 PS), ein Zweiliter-DOHC-Vierzylinder (FJ20E, 110 kW/150 PS), ein Zweiliter-Turbo (FJ20ET DOHC, 190-205 PS, ab Februar 1983), ein 2,8-Liter-Reihensechszylinder und ein Dieselsechszylinder gleichen Hubraums mit 84 PS.

Im August 1983 erfolgte ein Facelift mit kräftigeren Stoßstangen und anderen Detailänderungen. Im November 1983 erschien zum 50. Geburtstag von Nissan ein Jubiläumsmodell auf Basis des Skyline RSX Turbo-Coupés mit spezieller Ausstattung und exklusiver Zweifarbenlackierung in Grau/Rot.

Ab Anfang 1984 ergänzte der Skyline 2000 Turbo RSX mit 205 PS leistendem Turbo-Zweiliter die Modellpalette.

Bis August 1985 wurden vom Skyline R30 insgesamt 406.432 Stück gefertigt; der R30-Kombi blieb bis 1990 in Produktion.


Typ R31

Typ R31
Produktionszeitraum1985–1989
Motoren1,8 l-SOHC-R4, 77 kW
2,0 l-SOHC-R6, 96 kW
2,0 l-DOHC-R6, 121 kW
2,0 l-DOHC-Turbo-R6, 132-154 kW
Länge4.660 mm
Breite1.690 mm
Höhe1.365-1.410 mm
Leergewicht? kg

Im August 1985 lancierte Nissan den Skyline der siebten Generation, wiederum als viertürige Limousine und Coupé; als Kombi diente die weitergebaute Vorgängerversion, die fünftürige Schräghecklimousine entfiel. Im Grundmodell tat erneut ein 1,8-Liter-Vierzylinder seinen Dienst (Typ CA18, 100 PS), daneben gab es einen Zweiliter-DOHC-Reihensechszylinder (RB20DE, 155 PS; als Turbo RB20DET, 180-190 PS) und den 2,8-Liter-Diesel (RD28). In einigen Modellen fand die HICAS-Vierradlenkung erstmalig Verwendung.

Im Mai 1986 erschienen die Skyline GTS genannten zweitürigen Coupés der Baureihe; im Februar 1987 das Nismo Skyline GTS Twin Cam 24v Turbo-Coupé mit Sportausstattung. Ab August 1987 trugen die Limousinenausführungen die Frontpartie der Coupé-Modelle. Gleichzeitig brachte Nissan ein auf 800 Stück limitiertes GTS-R-Coupé mit 210 PS starkem Zweiliter-Sechszylinder-Turbomotor und größerem Heckspoiler. Neu waren ferner die 1800 G und 1800 G Limited-Limousinen.

Vom Skyline R31 entstanden insgesamt 309.716 Exemplare. Daneben wurde der Skyline in Australien als Nissan Pintara und in Südafrika in Lizenz produziert.


Typ R32

Typ R32
Produktionszeitraum1989–1993
Motoren1,8 l-SOHC-R4, 66 kW
2,0 l-SOHC-R6, 92 kW
2,0 l-DOHC-R6, 113 kW
2,0 l-DOHC-Turbo-R6, 158 kW
2,5 l-DOHC-R6, 132 kW
GTR: 2,6 l-DOHC-Turbo-R6, 206 kW
Länge4.530-4.580 mm
Breite1.695-1.1755 mm
Höhe1.325-1.360 mm
Leergewicht1.270-1.400 kg

Im Herbst 1989 erschien der Skyline R32, den es erstmals seit 1973 auch wieder als GT-R gab. Erhältlich waren viertürige Limousinen und zweitürige Coupés; der Kombi wurde Anfang 1990 eingestellt. Das Motorenprogramm umfasste wiederum einen 1,8-Liter-Vierzylinder als Einstiegsmotorisierung (Typ CA18i, 91 PS), Zweiliter-Reihensechszylinder (RB20E, 125 PS; RB20DE, 155 PS; RB20DET mit Turbolader, 215 PS), ein 2,-5Liter-Reihensechszylinder (RB25DE, 180 PS) und im allradgetriebenen GT-R einen 2,6-Liter-Biturbo-Sechszylinder mit offiziell 280 PS (RB26DETT). Den GT-R gab es auch in werksgetunter Ausführung von Nismo und als V-Spec und V-Spec II. Für den 2,5-Liter-Motor gab es erstmals auch ein Fünfgang-Automatikgetriebe.

Der Skyline R32 verkaufte sich schlechter als sein Vorgänger. Insgesamt wurden 296.087 Stück gebaut, darunter 43.661 GT-R.


Skyline GT-R R32

1989 wurde mit der neuen R32-Version, die in der Basisversion nur eine Type-M genannte Sportversion mit dem aus dem R31 GTS-R bekannten Sechszylinder-Motor zur Wahl hatte, ein neuer GT-R vorgestellt, ausgestattet mit einem 206 kW (280 PS) starken 2,6 Liter großen Sechszylindertriebwerk mit nun zwei Turboladern, der von Nissan selbst entwickelten „HICAS”-Allradlenkung und einer für damalige Verhältnisse luxuriösen Serienausstattung mit elektrischen Fensterhebern, einer vollwertigen Soundanlage und vielen weiteren Komponenten.

Technische Daten


Typ R33

Typ R33
Produktionszeitraum1993–1998
MotorenOttomotoren: 2,0–2,6 Liter (94–208 kW)
Länge4.640-4.720 mm
Breite1.720 mm
Höhe1.340-1.375 mm
Leergewicht1.270-1.540 kg

1996 wurde der R32 vom R33 abgelöst. Die in Größe und Raumangebot, aber auch im Gewicht gewachsene R33-Baureihe umfasste Limousinen und Coupés, die sich wie folgt gliederten: GTS mit Zweiliter-Reihensechszylinder (RB20E, 130 PS); GTS25 und GTS-4 (Allrad) mit 2,5-Liter-Sechszylinder (RB25DE, 140 kW/190 PS) und GTS25T mit 188 kW (255 PS) leistender Turboversion des größeren Motors. Für Leute mit ausgeprägten Platzbedarf gibt es auch noch den Nissan Stagea, einem Kombi auf ähnlicher Plattform.

Anfang 1995 erfolgte eine Modellpflege, ein Fahrerairbag war ab sofort serienmäßig.

Nissan Skyline R33 Nismo 400R:

Nismo bot eine limitierte Sonderversion des R33 an, der einen Motor vom Typ RB-X GT2 mit einer Leistung von 294 kW (400 PS) hatte. Von 99 Exemplaren, die gebaut wurden, wurden nur 44 verkauft, da der Preis um 126 Prozent höher war als ein Serien-R33-GTR. Der Preis lag bei 12.000.000 Yen (heute ca. 100.000 Euro). Der Motor wurde auf 2.771 cm³ aufgebohrt und die maximale Drehzahl erhöhte sich auf 10.000 1/min.

Vom Skyline R33 fertigte Nissan insgesamt 217.133 Exemplare, darunter 16.435 GT-R.


Skyline GT-R R33

Der GT-R wurde weiterentwickelt. Er besaß den bekannten Motor des R32 GT-R, dieser wurde ebenfalls modifiziert und brachte jetzt eine Leistung von rund 220 kW. Ein Pkw soll laut der damaligen freiwilligen Selbstbeschränkung der japanischen Hersteller die Leistung von 206 kW (280 PS) nicht überschreiten, deshalb wurde der Motor über das Steuergerät gedrosselt. Das HICAS-Allradlenksystem wurde ebenfalls verbessert. Ab sofort nannte es sich nicht mehr nur HICAS, sondern Super-HICAS. Der Unterschied beider Systeme bestand in der Ansteuerungsmethode. Während das „normale“ HICAS noch hydropneumatisch betrieben wurde, funktionierte das Super-HICAS nun elektronisch. Das hatte zur Folge, dass es sanfter und gleichmäßiger ansprach. Trotz dieser Verbesserungen wurde der R33 GT-R nicht so positiv angenommen wie sein Vorgänger. Auch eine viertürige Sonderversion des GT-R konnte darüber nicht hinweghelfen. Der deutlich verlängerte Radstand beeinträchtigte die Handlichkeit und bei hoher Belastung konnten die Bremsscheiben bersten.

Technische Daten


Typ R34

Typ R34
Produktionszeitraum1998–2002
MotorenOttomotoren: 2,6 Liter; bis 206 kW
Länge? mm
Breite? mm
Höhe? mm
Leergewicht1.540 kg

Im Mai 1998 kam die Baureihe R34 auf kürzerem Radstand als beim Vorgänger auf den Markt. Der GT, mit einem 147 kW (200 PS) starken Sechszylinder-Saugmotor, bot für die Kosten einer Mittelklasselimousine trotz Coupé-Bauweise limousinenähnliche Platzverhältnisse. Das nächstgrößere Modell war der GT-T. Er hob sich optisch nur durch die größeren Felgen vom GT ab. Am Motor hingegen tat sich einiges mehr, nämlich nun 206 kW (280 PS) aus dem gleichen Motor, der nun allerdings auch einen Turbo besaß. Der GT-T konnte wieder als Coupé oder als Limousine geordert werden und gilt als Nachfolger des Skyline R33 GTS-T. Die schwächeren Motorversionen GT und GT-T, sowie GTS-T mussten hier mit dem Heckantrieb vorlieb nehmen. Der Allradantrieb war dem 1999 eingeführten GT-R vorbehalten.

Vom Skyline R34 verkaufte Nissan bis 2002 insgesamt 64.623 Stück, davon 11.344 GTR.


Skyline GT-R R34

Der GT-R war zwar, wie der neue 2,5-Liter-Turbomotor im GT-T, mit 206 kW (280 PS) angegeben, da sich die japanischen Autohersteller auf eine freiwillige Selbstbeschränkung geeinigt haben. Die tatsächliche maximale Leistung wurde bei freien Leistungsmessungen mit über 220 kW ermittelt. Der Motor wurde wieder vom Vorgänger R33 GT-R übernommen. Das Super-HICAS wurde vom R33 GT-R übernommen und nur geringfügig verbessert. Der R34 GT-R wurde als Antwort auf seinen eigenen Vorfahren, den R32 GT-R, konstruiert. Einige Daten wurde mittels eines 10,5" großen TFT-Monitors auf der Mittelkonsole angezeigt. Dieser Monitor war eine Neuerung zu den sonst üblichen analogen Instrumenten, die auch in anderen Topmodellen, wie z. B. dem Mitsubishi 3000 GT, verwendet wurden. Auf dem TFT-Monitor lassen sich allerlei technische Details anzeigen, wie z. B. Drehmomentverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, G-Kräfte sowie Pedalstellung, Ladedruck, Öldruck usw. Das Produktionsende für den GT-R kam 2002. 2003 führte die japanische Regierung neue Abgasemissions-Grenzwerte ein, die der RB26DETT-Motor, eine Konstruktion aus den 80ern, nicht mehr erfüllte. Um dennoch das Ableben dieser beliebten Motorisierung zu feiern, wurden die Jubiläumsmodelle GT-R V-spec II Nür sowie GT-R M-spec Nür eingeführt. Das „Nür“ im Namen stellte eine Reminiszenz an den Nürburgring dar. Das besondere an den Nür-Modellen war der RB26DETT-Motor in der N1-Motorsportversion. Die Auflage war auf insgesamt 1000 Exemplare limitiert, von denen 250 die luxuriöseren M-spec-Modelle mit Lederausstattung und weicherer Fahrwerksabstimmung waren und 750 V-spec II Modelle.

Technische Daten

Unterschiede der GTR-Ausstattungsvarianten

Rekorde und Anekdoten


Typ V35

Typ V35
Produktionszeitraum2001–2006
MotorenOttomotoren: 2,5-3,5 Liter; 158-206 kW
Länge4.627 mm
Breite1.816 mm
Höhe1.399 mm
Leergewicht1.589 kg

2001 folgte die neue Generation des Skyline, die auf dem Nissan 350Z basiert. Es wurde eine Limousine und ein Coupé vorgestellt. Es gab den neuen Skyline nur mit V6 Motor (2,5 l, 3,0 l, 3,5 l) aus dem sich auch der Name des Fahrzeuges ableiten lässt (Bsp. 3,0 l Motor = Nissan Skyline 300 GT). Der neu vorgestellte V35 wurde von der Skyline-Fangemeinde mit Erschütterung aufgenommen. Die neuen, sanfteren Coupézüge passten nicht in das Bild der ansonsten kantigen Skyline-Familie. Noch größer war die Empörung darüber, dass Nissan kein GT-R-Modell des V35 plante. Das Topmodell des V35, der Skyline 350 GT (Coupé) erhielt keinen Sondernamen. Er wird von dem 3,5-l-V6-Triebwerk (VQ35DE) des 350Z angetrieben.

In den USA wurde der Skyline 350 GT unter dem Namen Infiniti G35, als Linkslenker, verkauft.


Typ V36

Typ V36
Produktionszeitraum2006–
MotorenOttomotoren: 2,5-3,5 Liter; 165-232 kW
Länge? mm
Breite? mm
Höhe? mm
Leergewicht? kg

Im November 2006 wurde der Nachfolger des V35 als Limousine und Coupé vorgestellt. Dieses Fahrzeug gibt es außerdem nur mit 2,5-l- und 3,5-l-Motor. Es wurde bis 2009 nur in Japan und den USA (Infiniti) verkauft. 2010 wurden die Modelle als Infiniti in Europa eingeführt. Anfang 2007 wurde das neue Skyline-370GT-Coupé, das auch unter dem Namen Infiniti G37 verkauft wird, vorgestellt. Der V6-Motor hat einen Hubraum von 3696 cm³, sowie die Leistung von 248 kW/330 PS und erfüllt die EURO-4-Abgasnorm.

In Deutschland wird der V36 als G37, G37x (AWD), G37 GT, G37x GT (AWD), G37S (Sport) als Limousine oder Coupé angeboten. Ebenfalls soll ein Cabrio angeboten werden. Es gibt nur einen Motor zu Auswahl, den 3,7 Liter V6 (VQ37) mit Sechs-Gang-Schaltung oder Sieben-Gang-Automatikschaltung, der 235 kW/320 PS leistet. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h (abgeregelt). Der Motor erfüllt laut Hersteller die Abgasnorm EURO-5.


Nissan GT-R (R35)

Der Nachfolger des Nissan Skyline GT-R (R34) ist der seit 2008 produzierte Nissan GT-R. Der Name Skyline wird von Nissan ab dem Modell R35 nicht mehr geführt. Dem Serien-GT-R gingen eine Ende 2001 auf dem Autosalon von Tokyo gezeigte Studie gleichen Namens und Ende 2005 ein Prototyp voraus. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern wird der GT-R erstmals nicht mehr nur in einzelnen Märkten wie Japan und Großbritannien vermarktet, sondern auch in Ländern mit Linkslenkung. Der Wagen feierte seine Premiere auf der Tokio Motor Show 2007. Der Nachfolger des Skyline GT-R (R34) ist kein Abkömmling der Skyline-Baureihe mehr, sondern ein eigenständiges Modell innerhalb der Nissan-Produktpalette. Wie seine Vorgängermodelle besitzt der GT-R Allradantrieb, allerdings mit neuer, patentierter Technik.


Allradantrieb/HICAS

Erwähnenswert ist am Nissan Skyline (GT-R-Modelle) vor allem das ATTESA-ETS (Advanced Total Traction Engineering System for All -  Electronic Torque Split) genannte Allradantrieb und die mitlenkende Hinterachse HICAS bzw. Super-HICAS, um die frontlastige Gewichtsverteilung (57:43) und damit das Untersteuern auszugleichen. Was diesen Allradantrieb so einzigartig macht ist das Zusammenspiel der Allradlenkung mit der variablen, elektronisch geregelten Drehmomentverteilung.

Das ATTESA-System wurde schon in den Vorgängern (BNR-32/BNCR-33) des aktuellen Skyline GT-R (BNR-34) verbaut und ist in seiner neuesten Ausführung gründlich überarbeitet worden, was aber nichts am Grundprinzip ändert, es funktioniert quasi wie ein seitenverkehrtes ESP.

Während ESP die Räder einbremst, verteilt das ATTESA-System unter zu Hilfenahme der 2 ALSD* genannten Differentiale, die Kraft elektronisch/hydraulisch auf, bei Bedarf, alle 4 Räder (normal 100 % hinten, bei Schlupf Verteilung bis 50:50). Ferner besitzt das System die Fähigkeit, die beiden hinteren Räder einzeln anzusprechen, um den Wagen in einen kontrollierten übersteuernden Fahrzustand zu bringen. Auf diesem Wege wird dem GT-R in langen schnellen Kurven die Untersteuertendenz genommen.

Das ATTESA-System hat noch ein weiteres kleines Gimmick. Vom Prinzip her ist der GT-R ein Hecktriebler mit Allradoption. Z. B. beim Ampelstart geht die gesamte Kraft nach hinten, daraufhin werden die Hinterräder ein wenig durchdrehen (was aber gewollt und nicht zwingend schlecht ist). Der Wagen wird in eine leichte Vorwärtsbewegung versetzt. Jetzt erst kommt der Allrad ins Spiel.

Beim Allrad mit fester Kraftverteilung (z. B. 50:50) besteht bei sehr griffigen Untergrund die Gefahr, dass sich die Reifen im Boden „festkrallen“. Es also keinerlei Schlupf gibt und die kraftübertragenden Teile extrem strapaziert werden. Das Fahrverhalten ist mit Hilfe dieser Systeme und trotz des recht hohen Eigengewicht von mehr als 1560 kg als ausgesprochen agil zu bezeichnen. Ein positiver Nebeneffekt des Gesamtsystems ist die Neutralisierung von Seitenwind, den erkennt das System durch die erhöhte Querbeschleunigung und gleicht ihn durch Anpassung des Hinteradlenkwinkels automatisch aus. Den ganzen Prozess der Kraftverteilung kann man auch über den eingebauten TFT-Monitor im Armaturenbrett verfolgen.

Der besondere Allradantrieb ist einer der Hauptgründe, warum der Skyline GT-R in der Drag-Racing- und Tuning-Szene so beliebt geworden ist. Der alte RB26DETT wurde durch den VR38DETT ersetzt, ein Motor mit Biturbo-Aufladung und 3,81 Liter Hubraum, der eine Leistung von 357 kW (485 PS) erzeugt. Leistungssteigerungen (jenseits der 500 PS) sind auch hier keine Probleme.

Nissan Skyline in Deutschland

Es gibt gebrauchte aus Japan importierte Skyline in Deutschland. Diese sind allerdings sehr selten und rechtsgelenkt. Service bieten einige Nissan-Autohäuser. Populär sind Tacho-Umbauten und &Aml;nderungen an der Elektronik, da die Japan-Version wegen der freiwilligen Selbstbeschränkung der japanischen Automobilindustrie bei 180 km/h abgeregelt wird und der Tacho auch nur bis 180 km/h geht. Das Zulassungsverfahren in Deutschland ist sehr aufwendig, da der TÜV keine Unterlagen über dieses Fahrzeug besitzt und so eine Einzelabnahme nötig ist. Allerdings wird dies oft von den Importeuren erledigt, welche auch entsprechende Umbaumaßnahmen, etwa an der Abgasanlage, vornehmen.

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Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

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