Opel Vectra
Daten des Opel Vectra
Produktionszeitraum1988 - 2008
ModelleStufenheck, viertürig
Kombi, fünftürig
MotorenDieselmotoren (1,7 Liter),
Ottomotoren (1,4 bis 2,5 l)
Leistung42 – 60 kW (Diesel)
55 - 150 kW (Otto)
Länge, Breite, Höhe4430 × 1700× 1400 mm
Leergewicht1075 / Automatik 1110 kg
BauortRüsselsheim, Deutschland

Der Opel Vectra ist ein Fahrzeug der Mittelklasse von Opel und wird seit Oktober 1988 produziert. Das Vorgängermodell war der Opel Ascona. Seit 2003 wird eine Steilheckvariante mit flexiblerer Rücksitzanordnung und vergleichsweise großer Beinfreiheit im Fond auf Basis der Kombiversion als Opel Signum angeboten.

Vectra A (09/1988 bis 09/1995)

Bauzeit: 09/1988 bis 09/1995
Aufbau: Stufenheck und Schrägheck (Das Schrägheck/Fließheck ist kürzer als Stufenheck). Eine Kombiversion wurde nicht angeboten.

Ausstattungen: GL, GLS, GLS ABS, CD, CD Diamant, CDX, GT, GT16V, Turbo, V6, 4×4, Special, Sportive und Selection.
Ein eigenes Modell war der Vectra 2000, der bis 1993 im Angebot war. Nur in diesem und im GT 16V wurde der leistungsstarke C20XE Motor verbaut. Als neues Topmodell und Nachfolger des Vectra 2000 wurde 1993 (Facelift) der Vectra 2.0 16V Turbo 4×4 mit Turbomotor eingeführt. In den Jahren 1993 und 1994 wurden 2304 Stück davon verkauft. Nur der Vectra 2000, der Turbo und die Allradmodelle besitzen Einzelradaufhängung hinten. Alle anderen haben eine Verbundlenkerachse.

Facelift: 11/1992 (beinhaltete u.a. neuer Kühlergrill, neue Heckleuchten sowie Frontleuchten (nicht mehr flach, sondern ausgeprägt), sowie geänderte Front und Heckstoßstange), ab 02/1993 mit Airbag, Gurtstraffer und Seitenaufprallschutz in den Türen. Der Fahrerairbag war ab 03/1993 in manchen Modellen serienmäßig enthalten, ansonsten gegen Aufpreis zu haben. Ab 09/1993 kam dann der Beifahrerairbag hinzu. Auch die Technik wurde mit dem Facelift verbessert, sowie die Konservierung der Karosserie.

Motoren

Benzin
1.4S R4 8V55 kW (75 PS)(14NV, nicht für Deutschland)
1.6i R4 8V52 kW (71 PS)(X16SZ)
1.6i R4 8V55 kW (75 PS)(C16NZ)
1.6i R4 8V55 kW (75 PS)(C16NZ2, nur für Vauxhall)
1.6i R4 8V55 kW (75 PS)(E16NZ, kein Kat, ungeregelter Kat möglich)
1.8S R4 8V65 kW (88 PS)(E18NVR)
1.8S R4 8V66 kW (90 PS)(kein Kat)
1.8i R4 8V66 kW (90 PS)(C18NZ)
2.0i R4 8V74 kW (101 PS)(C20NEF; für Behörden)
2.0i R4 8V85 kW (115 PS)(C20NE)
2.0S R4 8V96 kW (130 PS)(20SEH; kein Kat)
2.0i R4 16V100 kW (136 PS)(X20XEV)
2.0i R4 16V110 kW (150 PS)(20XEJ; kein Kat)
2.0i R4 16V110 kW (150 PS)(C20XE)
2.0i R4 16V150 kW (204 PS)(C20LET; mit Abgasturbolader)
2.5i V6 24V125 kW (170 PS)(C25XE)
Diesel
1.7 D42 kW (57 PS)(17D; 4EE1)
1.7 D44 kW (60 PS)(17DR; 4EE1)
1.7 TD60 kW (82 PS)(X17DT; TC4EE1)

Legende:

Getriebevarianten:

Quelle: Opel Vectra Handbuch

Beschleunigungsdaten

ModellLeistung kW/PS0 bis 100 km/hHöchstgeschwindigkeit
Vectra 1.655/7514,0 Sekunden176 km/h
Vectra 1.866/9012,5 Sekunden183 km/h
Vectra 2.085/11010,5 Sekunden198 km/h
Vectra 2.0 GT85/11010,2 Sekunden198 km/h
Vectra 2000/GT16V110/1508,5 Sekunden217 km/h
Vectra 2.0 16V Turbo150/2046,8 Sekunden240 km/h
Vectra 2.5 V6125/1707,8 Sekunden233 km/h/Aut. 230 km/h

Der Vectra A-X teilt sich seine Plattform und die Technik mit dem Calibra. Gleichzeitig bekam der Saab 900 auch Teile der Motorpalette bzw. der Plattform. Die Front bis zu den Sitzen ist gleich aufgebaut bei Calibra und Vectra A/A-CC/A-X,ab den Sitzen sind nur noch A-X Calibra und Vectra ähnlich.

Der Vectra A war ein großer Erfolg in Deutschland. Er zählte stets zu den meistverkauften Autos in Deutschland und lieferte sich mit dem VW Passat lange ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den 1. Platz in der Mittelklasse. Im besten Jahr 1991 wurden 185.736 Exemplare verkauft. Die Dieselmotoren stammten aus eigener Produktion außer dem 1.7 TD mit 82 PS, den Isuzu zulieferte.


Vectra B (1995 bis 2002)

Bauzeit: 10/1995 bis 02/2002 Aufbau: Stufenheck, Schrägheck (Fließheck) und Kombi (Bezeichnung „Caravan“).

Von 1995 bis 1999 wurde die erste Version gebaut, danach erhielt der Vectra B ein Facelift. Merkmale: Klarglasscheinwerfer, neue Lacke, Heck und Front neu gestaltet, Seitenschweller, größere Außenspiegel, lackierte Türgriffe, leichte Veränderungen in Ausstattung und Innenraum, Designlinien vom Grill bis zu den Spiegeln, die aus Motorhaubenlinie entspringen.

Auch der Vectra B war - zumindest anfangs - sehr erfolgreich in Deutschland. Auch wenn es ihm, wie schon seinem Vorgänger, nie gelang den 1. Platz in der Mittelklasse zu erobern, war er doch lange in den Top 10 der Zulassungsstatistik vertreten. In seinem erfolgreichsten Jahr (1997) wurden 140.964 Exemplare verkauft, im letzten vollen Jahr (2001) waren es allerdings nur noch 47.171.

Benzinmotoren

Den Vectra gab es mit insgesamt sieben verschiedenen Benzinmotorisierungen:

1995 - 1999
1.6 R4 8V55 kW (75 PS)(X16SZR)
1.6 R4 16V85 kW (116 PS)(X18XE)
1.8 R4 16V85 kW (116 PS)(X18XE)
2.0 R4 16V100 kW (136 PS)(X18XE)
2.5 V6 24V125 kW (170 PS)(X25XEV)
2.5 V6 i500144 kW (195 PS)(X25XEI)
(Sondermodell von Irmscher)
3.0 V6 i30162 kW (220 PS)(X30XEI)
(Sondermodell von Irmscher)
1999 - 2002
1.6 R4 16V74 kW (100 PS)(X16XEL)
(zwischenzeitlich Y16XE, später Z16XE)
1.8 R4 16V85 kW (115 PS)(X18XE)
1.8 R4 16V85 kW (115 PS)(X18XE1)
1.8 R4 16V92 kW (125 PS)(Z18XE)
2.0 R4 16V100 kW (136 PS)(X20XEV)
2.2 R4 16V108 kW (147 PS)(X20XEV)
2.5 V6 24V125 kW (170 PS)(X25XE)
(ab 2000 auf 2.6 Liter Hubraum mit ebenfalls 170 PS (Y26SE) erweitert)

Bei allen Benzinmotoren ist zu beachten, dass das Wechselintervall des Zahnriemens von anfänglich 120.000 km über 90.000 km auf „60.000 km oder alle 4 Jahre” reduziert worden ist. Die Zahnriemenwechselintervalle sollten vom Besitzer mehr als üblich ernst genommen werden.

Dieselmotoren

10/95 - 08/96
1.7 TD60 kW (82 PS)(X17DT)Turbolader
09/96 - 09/00
2.0 DI 16V60 kW (82 PS)(X20DTL)185 Nm, Turbo, ohne Ladeluftkühler, Euro 2
09/97 - 09/00
2.0 DTI 16V74 kW (100 PS)(X20DTH)205 Nm, Turbo, mit Ladeluftkühler, Euro 2
Neben dem Ladeluftkühler verfügt der X20DTH über 2 Ausgleichswellen,
die Vibrationen eliminieren sollen und den Komfort gegenüber dem X20DTL stark verbessern.
10/00 - 02/02
2.0 DTI 16V74 kW (100 PS)(Y20DTH)230 Nm, Turbo, mit Ladeluftkühler, Euro 3
2.2 DTI 16V90/92 kW (122/125 PS)(Y22DTR)270 Nm, Turbo, mit LLK und VTG-Lader, Euro 3

Diese weltweit ersten Direkteinspritzer-16V-Diesel in einem PKW sind alle mit wartungsfreier Steuerkette ausgerüstet, so dass kein kostenintensiver Zahnriemenwechsel erforderlich ist. Die aufwändige Technik konnte erfolgreich die Normverbräuche der TDI-Motoren unterbieten, waren jedoch anfangs hinsichtlich Drehmoment und Leistung schwächer ausgelegt als diese. Probleme traten in der Anfangszeit mit Turboladern, Ölverbrauch sowie immer wieder mit den Luftmassenmessern von Bosch auf. Die Motoren selbst gelten als robust und langlebig. Zulieferer war beim 1.7 TD die japanische Autofirma Isuzu, die 2.0 und 2.2 Direkteinspritzer waren Eigenentwicklungen und wurden in Kaiserslautern gebaut.

Mögliche Ausstattung: Stoff oder Leder, Holz- oder Titanlook, elektrische FH, Klimaanlage oder -automatik, CD-Radio, Bordcomputer, 4-Gang-Automatikgetriebe oder 5-Gang-Handschaltung, Tempomat, Xenon (ab 1999), Navigationssystem, Seitenairbags (ab Ende 1996), Sitzheizung, elektrisch verstell- und beheizbare Außenspiegel.

Sonderversionen

Der Vectra i500 von Irmscher ist ein dezent getuntes Modell mit Front- und Heckschürze, sowie Seitenschwellern und Heckspoiler in Anlehnung an die damalige STW-Meisterschaft. Der modifizierte Motor 2.5 V6 (X25XEI) leistet 195 PS. Im Innenraum gab es statt schwarzen Kunststoff in Titan lackierte Konsolenblenden, und fast Komplettausstattung mit Irmscher Sportlenkrad. Ein sportliches Fahrwerk, welches um 20 mm tiefer gegenüber dem Serienfahrwerk war, und 17" BBS Aluminiumräder vervollständigen diese Sportversion des Vectra. Er war erhältlich als Limousine oder Caravan und wurde auch nach dem Facelift bis Ende 2000 gebaut.

Zudem gab es noch einen Vectra i30 (nur als Caravan, 30 Stück wurden gebaut) mit 3.0 V6 (X30XEI), der 220 PS leistet.

Weiterhin gab es von 1995 bis 1999 eine Sportversion (Irmscher-Rückleuchten und Irmscher-Twinspoke-Alufelgen in 16 und Alu/Titan Look im Innenraum), jedoch erst ab 1.8 16V. Die Sport-Vectras waren auch als Irmscher- und Steinmetz-Version erhältlich. (Sportfahrwerk, 20 mm tiefer). Beim Facelift gab es ebenfalls eine Sportversion mit Zenderfront und 17"-Alufelgen.

Derivate

Für den nordamerikanischen Markt wurde auf Basis des Vectra B die Saturn L-Series als viertürige Limousine und als fünftüriger Kombi entwickelt.


Vectra C (03/2002–07/2008)

Der Vectra C wurde im März 2002 auf dem Genfer Autosalon vorgestellt und basiert auf der GM Epsilon-Plattform. Im Vergleich zum Vorgänger wuchs der Vectra C deutlich in die Länge. Dabei spielte auch der etwas später erfolgte Wegfall des Opel Omega eine Rolle, da Opel mit dem größeren Vectra gleichzeitig ein Bein in der oberen Mittelklasse behalten konnte. Mit der Epsilon-Plattform wurde bei Opel die Fahrzeugvernetzung mit dem CAN-Bus eingeführt, die auch im aktuellen Opel Astra H Verwendung findet. Weitere Neuerungen in der Opel-Modellpalette stellen die Verwendung einer elektrohydraulischen Servolenkung, die die bisher benutzte rein hydraulische Servolenkung ablöst, sowie das ab Modelljahr 2005 optional erhältliche aktive Fahrwerk IDS+ mit elektronischer Dämpferverstellung CDC (Continuous Damping Control) dar.

Wie die Vorgänger wird er als Stufenheck, Fließheck und Kombi (Caravan) verkauft, im strengeren Sinne ist auch das Modell Signum nur eine Karosserie- bzw. Fahrwerksvariante des Vectra C. Den Verkaufsstart im April 2002 bestritt der Vectra C mit der Stufenheck-Version, das Fließheck-Modell wurde im September 2002 als sportlicher GTS mit serienmäßig tiefergelegtem Fahrwerk eingeführt. Der Caravan wurde auf der IAA 2003 vorgestellt.

Nach einer ersten kleineren Modellpflege im September 2004 wurde der Vectra C im September 2005 einer groß Modellpflege unterzogen, äußerlich zu erkennen an einer überarbeiten Front mit den markanten Scheinwerfern, ähnlich wie beim Astra H. Darüber hinaus wurde die Frontschürze und der Kühlergrill neu gestaltet. Im Innenraum fanden hochwertiger wirkende Kunststoffe Verwendung. Serienmäßig wurden wartungsfreie Partikelfilter für die Diesel verbaut; der 3.2 V6 entfiel, statt seiner kam in zwei Versionen der von GM bekannte 2.8 V6 Turbo zum Einsatz.

Den Vectra gab es auch in einer OPC-Line-Ausstattung, welche dem „echten” OPC nahe kam und dem Vectra ein sportlicheres Aussehen verlieh. Der Vectra OPC-Line war versehen mit OPC-Line-Frontlippe, -Seitenschwellern, -Heckflügel sowie 19-Zoll-Felgen und im Innenraum mit einem OPC-Line-Lederlenkrad und -Schaltknauf.

Der Vectra C konnte bei weitem nicht an die Erfolge seiner Vorgänger anknüpfen. Das einstige Erfolgsmodell platzierte sich auf den hinteren Plätzen der Zulassungsstatistik. So wurden 2006 in Deutschland fast fünf mal so viele VW Passat verkauft. Selbst der Skoda Octavia fand mehr als doppelt so viele Käufer. Die Zulassungszahlen in Deutschland:

In der Version vor dem Facelift wird der Signum noch in einigen arabischen Ländern und in Indien angeboten.

In Argentinien, Brasilien und Uruguay bietet General Motors die Stufenheck- und Fließheckversionen des Vectra C an, in Chile und Mexiko den normalen Vectra C als Chevrolet Vectra.

Seit 2006 wird unter der Produktbezeichnung Saturn von GM auf der gleichen Plattform der Saturn Aura hergestellt, bei dem ebenfalls Bauteile des europäischen Vectra-Modells Verwendung finden.

Benzinmotoren

bis September 2005
1.6 R4 16V74 kW (100 PS)(ab 8/04 bis 9/05)
1.8 R4 16V90 kW (122 PS)(ab 3/02 bis 9/05)
2.2 R4 16V108 kW (147 PS)(ab 3/02 bis 5/03)
2.2 V6 16V114 kW (155 PS)(ab 5/03 bis 9/05; Direkteinspritzer)
2.0 R4 16V129 kW (175 PS)(ab 5/03 bis 9/05; mit Abgasturbolader)
3.2 V6 24V155 kW (211 PS)(ab 9/02 bis 9/05)
seit September 2005
1.6 Twinport R4 16V77 kW (105 PS) 
1.8 R4 16V103 kW (140 PS) 
2.2 direct R4 16V114 kW (155 PS) 
2.0 Turbo R4 16V129 kW (175 PS) 
2.8 V6 Turbo V6 24V169 kW (230 PS)(ab 1/07: 184 kW/250 PS)
2.8 V6 Turbo OPC V6 24V188 kW (55 PS)(ab 7/06: 206 kW/280 PS)

Dieselmotoren

bis September 2005
2.0 DTI R4 16V74 kW (100 PS)(ab 3/02 bis 5/04)
2.2 DTI R4 16V92 kW (125 PS)(ab 3/02 bis 5/04)
1.9 CDTI R4 8V88 kW (120 PS)(ab 5/04 bis 9/05))
1.9 CDTI R4 16V110 kW (150 PS)(ab 5/04 bis 9/05)
3.0 V6 CDTI V6 24V130 kW (177 PS)(ab 5/03 bis 9/05)
seit September 2005
1.9 CDTI R4 8V74 kW (100 PS) 
1.9 CDTI R4 8V88 kW (120 PS) 
1.9 CDTI R4 16V110 kW (150 PS) 
3.0 V6 CDTI V6 24V135 kW (184 PS) 

Die 1,9l-Dieselmotoren stammen von Fiat und wurden in Zusammenarbeit mit Opel durch die eigens gegründete Fiat-Opel-Powertrain weiterentwickelt. Der V6-Diesel stammt in beiden Ausbaustufen von Isuzu.


Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie

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