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Der Sharlin-Klasse-Kriegskreuzer ist das größte und stärkste Schiff in der Marine der Minbari. Es besitzt die Fähigkeit, in weniger als einer Stunde eine Planetenoberfläche in Schutt und Asche zu legen. Bemannt mit allen drei herrschenden Kasten der Minbari-Kultur (Krieger, Religiöse, Arbeiter) kann der Sharlin-Klasse-Kriegskreuzer innerhalb von Augenblicken in beinahe jede taktische Situation geschickt werden.
Der Minbari-Kriegskreuzer mißt zwischen 1.500 und 1.700 Meter in der Länge vom Bug zum Heck und hat eine Besatzung von etwa 729 Personen und neun Kommandooffizieren. Zusätzlich zur Standardbesatzung transportieren Sharlins 150 Sicherheitspersonen, 150 Schützen und 45 Piloten. Die maximale Truppenkapazität eines Minbari-Kriegskreuzers beträgt näherungsweise 8.000 Soldaten.
Versorgt von einem Quantensingularitätsreaktorsystem mit einer Leistungsabgabe von geschätzten 2,5 Exawatt verfügt der Minbari-Kriegskreuzer über praktisch unbegrenzte Leistung. Ohne Energiesorgen leiden Minbari-Fahrzeuge nicht unter den Einschränkungen vieler jüngerer Völker durch die Benutzung nuklearbasierter Fusionsreaktoren oder Antimaterie. Dies bedeutet auch, daß das Aufladen aller Minbari-Waffen und Sprungmaschinen praktisch sofort erfolgt. Zusätzlich verwendet der Sharlin den Antimaterieabfall aus dem Quantenreaktor als eine zweite Energiequelle und als eine mächtige Waffe.
Neben der beeindruckenden Waffenstärke hat der Minbari-Kriegskreuzer einen Vorteil in Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit, sowie eine Beschleunigung, die andere Schiffe aussehen läßt, als stünden sie still. Standardgeschwindigkeiten für einen Kriegskreuzer im Normalraum wurden bei Unterlichtgeschwindigkeit in der Nähe eines Planetensystems auf 500.000 km/h geschätzt. Bei einer Langstreckenangriffsgeschwindigkeit von "80 BoPrills" oder 0,2 C, welche durch die gravimetrischen Triebwerke der Minbari ermöglicht wird.
Im Augenblick sind Kriegskreuzer dafür bekannt, daß sie mit einem weit gefächerten Waffensortiment bestückt sind, welches achtzehn gravimetrische Neutronenkanonen (auch als Schneidestrahler bekannt), achtzehn schwere Fusionsstrahlkanonen, 42 Elektropulsgeschütze und 24 defensive EM-Neutronengeschütze und Fusiongeschützwaffen, sowie eine Antimateriekanone und zwei Antimateriegeschütze beinhaltet. Die gesamte Feuerkraft eines Minbari-Kriegskreuzers, bei maximaler Energieabgabe, beträgt beinahe 220 Millionen Terawatt in einer einzigen Salve. Ohne die Antimateriekanone, welche speziell für den Angriff planetarer Oberflächen vorgesehen ist, beträgt die durchschnittliche Kampfenergieabgabe des Sharlin etwa 20 Millionen Terawatt. Minbari-Kriegskreuzer besitzen weiterhin vier Raketenwerfer mit 2.000 metrischen Tonnen Artillerieleistung, vermutlich Fusions oder Antimaterie-Raketen, und zusätzlich einen Teilchenbeschleuniger zum orbitalen Bombardement.
Obwohl Forscher umfassende Daten über den Minbari-Kriegskreuzer gesammelt haben, gibt es viele taktische Informationen über dieses Fahrzeug, welche erst kürzlich überprüft werden konnten. Dies beruht hauptsächlich auf der Tatsache, daß nur wenige einen Kriegskreuzer angegriffen haben und danach das Erlebte weitererzählen konnten und daß beinahe niemand außerhalb der Minbari-Kultur jemals einen Fuß an Bord eines Minbari-Kreuzers gesetzt hat.
Ein Aspekt des Kriegskreuzers, der bis vor kurzem diskutiert wurde, war die Frage, wie viele Jäger an Bord eines Kriegskreuzers sind. Während des Erde/Minbari-Kriegs bestand die häufigste Anordnung aus zwei Jägerstaffeln pro Kriegskreuzer. Seit Ende des Schatten-Kriegs ist jedoch bekannt, daß die durchschnittliche Jägerbegleitung eines Kriegskreuzers dreißig Jäger beträgt. Drei Squadronen mit einem Commander und weiteren neun Jägern unter seinem/ihrem Befehl pro Squadron. Da die Minbari-Kultur auf Dreien und Neunen basiert und die gleiche Aufteilung auch im Kastensystem (einschließlich des Grauen Rates mit Führer) erkennbar ist, scheint dies die korrekte Anzahl zu sein.
Der Minbari-Kriegskreuzer ist praktisch nicht zu bremsen, da er keine größeren bekannten Schwächen besitzt. Die Panzerung und Deflektorfelder des Schiffs machen konventionelle Waffen bei offenen Kampfbedingungen beinahe nutzlos gegen Sharlin-Klasse-Fahrzeuge. Darüber hinaus warnen fortschrittliche Sensoren die Minbari-Besatzungen vor jedem drohenden Angriff. Störsysteme ermöglichen es den Minbari-Streitkräften ohne Warnung anzugreifen und es gibt wenige Schiffe, die eine ähnlich starke Bewaffnung wie ein Kriegskreuzer besitzen. Centauri-Quellen scheinen jedoch zu wissen, daß der gefürchtete Sharlin-Klass-Kriegskreuzer eine Schwäche besitzt, die aber beinahe unmöglich auszunutzen ist.
Es scheint, daß das gravimetrische Antriebssystem der Minbari, welches oft der Schlüssel für ihre Siege war, da es das Schiff schützt und seine Waffen beeindruckend verstärkt, auch sein einziger echter Schwachpunkt ist. Die große flossenähnliche Charakteristik von Minbari- und Centauri-Fahrzeugen stammt vom Projektionssystem ihrer gravimetrischen Antriebssysteme. Sollten diese Flossen beschädigt oder abgerissen werden, kollabiert das für den Vortrieb verwendete gravimetrische Feld. Großschiffe der Minbari benutzen ausschließlich gravimetrische Antriebe und sonst keine weiteren Antriebsformen, wie Ionen oder Plasmatriebwerke. Falls die Flossen ernsthaft beschädigt würden, wäre das Schiff theoretisch für mehrere Minuten effektiv kampfunfähig. Dies wurde in 2259 auch bewiesen, als dem Minbari-Kreuzer Tragati seine hintere gravimetrische Flosse durch ein anderes Minbari-Fahrzeug halb abgerissen wurde.
Um diese Taktik effektiv im Kampf anzuwenden, benötigt man eine große Anzahl schwer gepanzerter Fahrzeuge, die genügend Feuerkraft aufbringen, um die Minbari-Deflektorfelder und Panzerung zu verletzen, nur dazu, um einen Schaden zu verursachen, der das gravimetrische Antriebssystem eines Sharlin-Klasse-Kriegskreuzers ausschaltet. In der Theorie wäre die vereinigte Feuerkraft von drei Omega-Klasse-Zerstörern der Erdstreitkräfte ausreichend für diese Aufgabe.