Der Audi A4 ist ein Auto der Mittelklasse der Audi AG, das zwischen dem Audi A3 und dem Audi A6 angesiedelt ist. Der A4 wurde Ende des Jahres 1994 als Nachfolger des Audi 80 B4 präsentiert. 2005 lag der A4 auf Platz 3 der deutschen Zulassungsstatistik, geschlagen nur von VW Golf und Opel Astra.
Die erste Baureihe B5 (Typ 8D) des Audi A4 wurde Ende 1994 als Nachfolger des Audi 80 präsentiert. Das Mittelklassefahrzeug entwickelte sich zu einem der absatzstärksten Modelle der Marke Audi.
Neben deutlich runderen Proportionen, einer ansteigenden Seitenlinie zum Heckbereich und fließenden Übergängen in verschiedenen
Karosseriebereichen entfernte sich die äu&slig;erlich vollständig überarbeitete Audi-Mittelklasse vom Design des Audi 80 aus den
1980er-Jahren. Dies zeigte sich vor allem am Heck durch die nicht mehr im Kofferraumdeckel untergebrachten Rückleuchten, die geänderten
Außenspiegel und eine abgerundete Frontpartie. In den Außen- und Innenmaßen unterschied sich der A4 kaum vom Audi 80. Das neue
Modell wurde lediglich breiter, was der Fahrstabilität zugute kam.
Der Innenraum präsentierte sich ebenfalls in neuem Design und die Materialauswahl verdeutlichte einen geänderten Stil. Einige Bedienelemente
wie z. B. der Fensterheberschalter oder das Bedienteil der Klimaautomatik ähneln dagegen denen des Audi 80 oder sind identisch.
Eine technische Neuheit war die Vierlenker-Vorderachse, die auch beim Audi A8 zum Einsatz kommt. Diese sollte das Lenkverhalten verbessern und
Auswirkungen von Fahrbahnunebenheiten auf die Lenkung minimieren. Die überarbeitete Verbundlenker-Hinterachse für frontgetriebene Modelle
wurde neu abgestimmt und leichter. Fahrzeuge mit dem Allradantrieb quattro erhielten die bereits aus dem Audi 80 bekannte Hinterachse mit
Doppelquerlenkern.
Der erste Audi A4 basierte auf der neu entwickelten B5-Plattform (PL45). Diese wurde später ebenfalls Grundlage für den Audi A6 C5 und den
nahezu baugleichen VW Passat B5 (Typ 3B). Die Unterschiede zwischen Passat und A4 waren hauptsächlich die Karosserie und die Innenraumgestaltung.
Der Passat bot deutlich mehr Platz im Fond als der Audi A4. Das Audi-Allradsystem quattro wurde auch im Passat eingesetzt, da Motoren, Getriebe und
Antrieb dem Audi-Pendant entsprachen. So ist der Motor – wie bei Audi üblich – im Passat ebenfalls längs und nicht quer eingebaut.
In der Motorenpalette wurden drei neue Vierzylinder angeboten und die zwei bekannten V6-Motoren aus dem Audi 80 übernommen. Die Reihenvierzylinder
verfügten nun alle über das Motronic genannte Motorsteuerungssystem von Bosch und einen Querstromzylinderkopf. Eine Besonderheit war der bei
beiden 1,8-l-Motoren eingesetzte Fünfventil-Zylinderkopf: Mit zwei Auslass- und drei Einlassventilen sollte ein verbesserter Leistungsverlauf und
Kraftstoffverbrauch erreicht werden. Ebenso unterschieden sich die beiden „5V-Motoren” in ihrer Funktionsweise. Während die eine
Variante ein normaler Saugmotor war, verfügte die andere über eine Motoraufladung mittels Turbolader (Modellbezeichnung „1.8 T”).
Der Audi A4 wird als Limousine (4 Türen) und als Kombi (5 Türen) unter der Bezeichnung A4 Avant angeboten.
Die Cabrio-Variante des Vorgängermodells Audi 80 wurde parallel zum Audi A4 bis Sommer 2000 weiter gebaut. Die Sportvarianten des
Vorgängermodells (S2 und RS2) wurden ebenfalls noch einige Zeit parallel nach der Einführung des Audi A4 bis Ende 1995 weiter produziert.
Der Audi A4 ist serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet. Optional ist das Allradsystem quattro erhältlich. Bei den S/RS-Varianten ist der Allradantrieb serienmäßig. Auch wurde der A4 mit einer Vierlenkervorderachse ausgerüstet.
Im Laufe der Bauzeit wurde der Audi A4 B5 einigen technischen und optischen Änderungen unterzogen. So wurde ab August 1996 das Design der
Heckleuchte bei der Limousine geändert. Die Schlüssel waren nun mit Innenbahn- statt Außenbartprofil versehen. Dies ist
erkennbar an den waagerechten Schließzylindern. An den Türen kamen Stoßleisten oberhalb der Schweller hinzu. Fahrzeuge mit
Fernbedienung für die Zentralverriegelung nutzten nun Funk statt Infrarotlicht zur Betätigung. Die Zentralverriegelung erhielt nun
serienmäßig einen Betätigungsschalter in der Fahrertür.
Anfang 1997 wurde die Sicherheitsausstattung durch serienm&aul;ßige Seitenairbags ergänzt (ab September 1996 gegen Aufpreis erhältlich).
Gegen Mitte 1997 entfiel bei beiden Karosserievarianten das Audi-Logo am unteren Kotflügel. Das Kombiinstrument erhielt ein moderneres Design mit
LED-Beleuchtung, erkennbar an der nichtlinearen Skalierung des Geschwindigkeitsinstrumentes. Ebenso wurde ein optisch überarbeitetes
4-Speichen-Lenkrad eingeführt.
Anfang 1999 erschien das eigentliche Facelift für den Audi A4 B5. Hier die markantesten optischen Änderungsmerkmale:
Überarbeitet wurde auch das Fahrwerk und die Karosserieversteifung. Mit der Einführung des CAN-Bus für das Facelift hielt auch das ESP Einzug in die Mittelklasse von Audi. Die Sicherheitsausstattung konnte gegen Aufpreis durch das Kopfairbagsystem sideguard für die vorderen und hinteren Sitzplätze ergänzt werden (bei den sportlichen Modellen S4 und RS4 serienmäßig).
Als sportlichere, leistungsgesteigerte Variante des Audi A4 B5 wurden die Modelle S4 mit 265 PS (ab September 1997) und der Kombi RS4 Avant
mit 380 PS (ab Juni 2000) angeboten.
Neben deutlich mehr Leistung hoben sich diese Varianten durch eine geänderte Optik von den Serienmodellen ab. So wurde zum Beispiel das
Design der Stoßstangen geändert. Diese sind, wie auch der Seitenschweller, serienmäßig in Wagenfarbe lackiert.
Der exklusive RS4 Avant, welcher erst zum Ende der Bauzeit des Audi A4 B5 produziert wurde, sticht hauptsächlich durch seine breitere
Optik und matt-glänzende Aluminium-Spiegel hervor. Insgesamt wurden von ihm nur 6030 Stück gebaut.
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.6 | 1595 | 8 | 74 (101) / 5300 | 140 / 3800 | ADP / AHL / ARM / ANA | 11.1994–05.2000 |
1.6 | 1595 | 8 | 75 (102) / 5600 | 148 / 3800 | ALZ | 06.2000–09.2001 |
1.8 [1] | 1781 | 20 | 92 (125) / 5800 [2] | 173 / 3950 | ADR | 11.1994–04.1999 |
1.8 [1] | 1781 | 20 | 92 (125) / 5800 [2] | 168 / 3500 | ARG / APT / AVV | 07.1998–09.2001 |
1.8 T [1] | 1781 | 20 | 110 (150) / 5700 | 210 / 1750–4600 | AEB / APU / ANB / AWT | 11.1994–09.2001 |
1.8 T [1] | 1781 | 20 | 132 (180) / 6200 | 235 / 2000–4600 | AJL | 10.1997–09.2001 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.4 [1][3] | 2393 | 30 | 120 (163) / 5900 | 230 / 3200 | APZ / AMM | 08.1998–09.2001 |
2.4 [1] | 2393 | 30 | 121 (165) / 5900 [4] | 230 / 3200 | AGA / APS / AML / ALF / ARJ | 08.1997–09.2001 |
2.6 [1][3] | 2598 | 12 | 102 (139) / 5500 | 210 / 3500 | ACZ | 04.1995–07.1997 |
2.6 [1] | 2598 | 12 | 110 (150) / 5500 | 225 / 3500 | ABC | 11.1994–07.1998 |
2.8 [1] | 2771 | 12 | 128 (174) / 5500 | 250 / 3000 | AAH | 11.1994–07.1997 |
2.8 [1] | 2771 | 30 | 142 (193) / 6000 | 280 / 3200 | ACK / APR / AMX / ALG | 03.1996–09.2001 |
S4 [5][6] | 2671 | 30 | 195 (265) / 5800 | 400 / 1850–3600 | AZB / AGB | 10.1997–09.2001 |
RS4 [5][6] | 2671 | 30 | 280 (380) / 6100–7000 | 440 / 2500–6000 | ASJ / AZR | 06.2000–09.2001 |
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.9 DI (VEP) [1] | 1896 | 8 | 55 (75) / 4000 | 150 / 1500–3200 | AFF | 03.1996–06.2000 |
1.9 TDI (VEP) | 1896 | 8 | 66 (90) / 4000 | 202 / 1900 | 1Z | 01.1995–07.1996 |
1.9 TDI (VEP) | 1896 | 8 | 66 (90) / 4000 | 210 / 1900 | AHU / AHH | 08.1996–09.2001 |
1.9 TDI (VEP) | 1896 | 8 | 81 (110) / 4150 | 225 / 1700–3000 | AFN< | 02.1996–07.1999 |
1.9 TDI (VEP) [2] | 1896 | 8 | 81 (110) / 4150 | 235 / 1900 | AVG | 08.1999–06.2000 |
1.9 TDI (PD) | 1896 | 8 | 85 (115) / 4000 | 285 / 1900 | AJM | 08.1998–09.2001 |
1.9 TDI (PD) [3] | 1896 | 8 | 85 (115) / 4000 | 310 / 1900 | ATJ | 01.2000–09.2001 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.5 TDI (VEP) [2] | 2496 | 24 | 110 (150) / 4000 | 310 / 1500–3200 | AFB / AKN | 11.1997–09.2001 |
Im Oktober 1997 erscheint der Audi duo auf Basis des A4 Avant, der mit einem Hybridantrieb ausgerüstet ist.
Neben dem TDI-Motor mit 1,9 Liter Hubraum (66 kW Leistung) wird ein Elektromotor mit 21 kW eingesetzt. Die Kunden zeigen sich auch aufgrund
des Preises von etwa 60.000 DM zurückhaltend. Nicht einmal 100 Fahrzeuge werden abgesetzt. Im Juni 1998 wird die Produktion des Fahrzeugs
eingestellt.
Laut Kraftfahrt-Bundesamt waren am 1. Januar 2006 in Deutschland noch drei Audi duo zugelassen.
Die zweite Generation des A4 grenzt sich gegenüber dem Vorgänger durch die hochgezogene seitliche Gürtellinie und rundlichere
Formen ab. Die Karosserie zeigt damit Anleihen vom größeren Bruder A6 (4B). Der B6 ist um 69 mm länger, 33 mm breiter und 13 mm
höher als sein Vorgänger.
Die weiterentwickelte Vierlenker-Vorderachse besteht nun größtenteils aus Aluminium. Der Einsatz dieses Leichtbaumaterials
ermöglichte eine Gewichtsreduktion um 8,5 Kilogramm bei den Fahrwerkskomponenten gegenüber der ersten A4-Generation.
Während der Vorgänger über eine Verbundlenker (Frontantrieb) bzw. Doppelquerlenker-Hinterachse (quattro) verfügte, kommt
beim B6 in beiden Antriebsvarianten eine Trapezlenker-Hinterachse zum Einsatz, welche eine verbesserte Spurstabilität ermöglicht.
Neben einigen bekannten Motoren aus der alten Baureihe kommen im B6 zwei neuentwickelte Motoren zum Einsatz:
Beide Motoren verfügen über fünf Ventile pro Zylinder und setzen auf modernste Aluminiumbauweise.
Seit dem B6 wird im A4 erstmals die stufenlose Automatik Multitronic für Fahrzeuge mit Frontantrieb angeboten. Modelle mit Allradantrieb können dagegen nur mit einer 5-Stufen-Wandlerautomatik "Tiptronic" ausgestattet werden.
Verbessert und weiterentwickelt wurden auch:
Interessante Details am Rande:
Wie der Vorgänger wird der Nachfolger B6 als Limousine (4 Türen) und Kombi (5 Türen) angeboten.
Seit April 2002 wird das Audi A4 Cabriolet (Typ 8H) auf Basis des Audi A4 angeboten. Zuvor gab es nur das Audi Cabriolet auf Basis des Audi 80.
Die Bauzeiten zwischen B5 und B6 überschneiden sich, weil die Kombi-Variante des B5 ein Jahr später eingeführt und auch ein
Jahr länger produziert wurde als die Limousine der vergleichbaren Bauzeit.
Der Audi A4 ist serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet. Optional ist das Allradsystem quattro erhältlich; bei den S-Modellen ist der Allradantrieb serienmäßig.
Optisch wurde das Modell B6 im Laufe der Bauzeit kaum verändert. Ab Mitte 2003 wurden die Stoßfänger und Seitenschweller
serienmäßig in Wagenfarbe lackiert (zuvor war dies Sonderaustattung). Ebenso erhielt das Automatikgetriebe Multitronic die von der Tiptronic
bekannte Schaltstellung „S” durch welche ein sportlicheres Fahrgefühl vermittelt wird. Ende 2003 wurde eine neues Navigationssystem
mit 6,5-Zoll-Farbbildschirm (zuvor 5 Zoll), DVD-Laufwerk, MMI-Bedienlogik, MP3-Abspielfunktion und zwei Steckplätzen für SD Memory Cards eingeführt.
Aus technischer Sicht wurde die Leistung einiger Motoren erhöht.
Die eigentliche Modellpflege im Sinne eines Facelift fand mit der Einführung des B7 statt.
Der S4 dieser Modellreihe kam Anfang 2003 mit 344 PS als Limousine und Avant heraus. Anfang 2004 erschien das S4 Cabrio mit gleicher Leistung. Im Gegensatz zum Vorgängermodell das mit einem V6-Biturbo-Motor ausgestattet war, kommt im B6 ein V8-Saugmotor mit 4,2 l Hubraum zum Einsatz. Ein RS4 wurde auf Basis des B6 nicht gebaut.
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.6 | 1595 | 8 | 75 (102) / 5600 | 148 / 3800 | ALZ | 2000–2004 |
1.8 T [1] | 1781 | 20 | 110 (150) / 5700 [2] | 210 / 1750–4600 | AVJ | 2000–2002 |
1.8 T [1][3] | 1781 | 20 | 120 (163) / 5700 [2] | 225 / 1950–4700 | BFB | 2002–2005 |
1.8 T [1] | 1781 | 20 | 140 (190) / 5700 | 240 / 1980–5400 | BEX | 2002–2004 |
2.0 [3] | 1984 | 20 | 96 (130) / 5700 | 195 / 3300 | ALT | 2000–2005 |
2.0 FSI | 1984 | 16 | 110 (150) / 6000 | 200 / 3250–4250 | AWA | 2002–2004 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.4 [3] | 2393 | 30 | 125 (170) / 6000 [4] | 230 / 3200 | BDV | 2001–2005 |
3.0 [1][3] | 2976 | 30 | 162 (220) / 6300 [5] | 300 / 3200 | ASN | 2000–2005 |
Achtzylinder-V-Motor | ||||||
S4 [3][6] | 4163 | 40 | 253 (344) / 7000 | 410 / 3500 | BBK | 2003–2005 |
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.9 TDI (PD) | 1896 | 8 | 74 (101) / 4000 | 250 / 1900 | AVB | 2000–2004 |
1.9 TDI (PD) | 1896 | 8 | 85 (115) / 4000 | 285 / 1900 | BKE | 2004 |
1.9 TDI (PD) [1] | 1896 | 8 | 96 (130) / 4000 | 285 / 1750–2500 | AWX | 2000–2004 |
1.9 TDI (PD) [2][3] | 1896 | 8 | 96 (130) / 4000 | 310 / 1900 | AVF | 2000–2004 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.5 TDI (VEP) | 2496 | 24 | 114 (155) / 4000 | 310 / 1400–3500 | AYM | 2000–2002 |
2.5 TDI (VEP) [4] | 2496 | 24 | 120 (163) / 4000 | 310 / 1400–3600 | BFC | 2002–2003 |
2.5 TDI (VEP) [4][5] | 2496 | 24 | 120 (163) / 4000 | 310 / 1400–3600 | BCZ | 2003–2005 |
2.5 TDI (VEP) [4][6] | 2496 | 24 | 120 (163) / 4000 | 350 / 1500–3000 | BDG | 2003–2005 |
2.5 TDI (VEP) [7] | 2496 | 24 | 132 (180) / 4000 | 370 / 1500–2500 | AKE / BDH / BAU | 2000–2004 |
Offiziell wird dieses Modell noch dem Typ 8E zugeordnet. Die interne Bezeichnung lautet wegen der vielen technischen und optischen Änderungen B7.
Die Karosserie wurde für den B7 neu gestaltet. Geändert wurden die Seitenlinie, Stoßfänger, Scheinwerfer und Heckleuchten.
Die markanteste Änderung ist der Single-Frame-Kühlergrill, welcher ab diesem Modell erstmalig in der Mittelklasse von Audi zu sehen ist.
Das Design des Innenraums ist dagegen, bis auf das geänderte Lenkrad, Sitze und Tachoinstrumente, mit dem B6 identisch. Des weiteren wurde
neben dem Fahrwerk, der Lenkung und den Bremsen auch die Crash-Sicherheit auf aktuellen Stand gebracht.
Mit Einführung des B7 wurde ebenfalls die Motorenpalette aktualisiert (siehe Motoren). Die Dieselmotoren konnten bis Ende 2005 gegen Aufpreis
mit einem Rußpartikelfilter, bei Audi als DPF (Dieselpartikelfilter) bezeichnet, ausgestattet werden; seit Anfang 2006 wird er
serienmäßig verbaut.
Interessante Details am Rande:
Zeitgleich wurde die Limousine (4 Türen) und der Kombi (5 Türen) angeboten. Die Cabrio-Variante auf Basis des B7 wurde etwa ein Jahr nach Einführung der Limousine und des Avant auf der IAA 2005 vorgestellt und wird seit Anfang 2006 ausgeliefert.
Der Audi A4 ist serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet. Optional ist das Allradsystem quattro erhältlich. Bei den S/RS-Varianten ist der Allradantrieb serienmäßig.
Die Variante S4 war mit Einführung dieses Modells erhältlich und leistet wie im Vorgänger 344 PS in allen drei Karosserievarianten.
Mitte 2005 erschien die A4 DTM Edition, welche nur als Limousine und mit einer Motorisierung (2,0-l-Turbomotor mit 220 PS) erhältlich ist.
Durch die exklusive Optik soll diese Variante an die Audi-Erfolge in der DTM erinnern.
Seit Ende 2005 ist der RS4 mit 420 PS als Limousine erhältlich zu Preisen ab ca. 69.000 €. Seit Mitte 2006 werden der RS4 Avant und das
RS4 Cabriolet angeboten.
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.6 | 1595 | 8 | 75 (102) / 5600 | 148 / 3800 | ALZ | 2004–2008 |
1.8 T [1][2] | 1781 | 20 | 120 (163) / 5700 | 225 / 1950–4700 | BFB | 2004–2008 |
2.0 | 1984 | 20 | 96 (130) / 5700 | 195 / 3300 | ALT | 2004–2008 |
2.0 TFSI e | 1984 | 16 | 125 (170) / 4300–6000 | 280 / 1800–4200 | BPJ | 2007–2008 |
2.0 TFSI [1][2] | 1984 | 16 | 147 (200) / 5100–6000 | 280 / 1800–5000 | BGB / BWE | 2004–2008 |
2.0 TFSI [1][3] | 1984 | 16 | 162 (220) / 5900–6100 | 300 / 2200–4000 | BUL | 2005–2008 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
3.2 FSI [1][2] | 3123 | 24 | 188 (255) / 6500 | 330 / 3250 | AUK | 2004–2008 |
Achtzylinder-V-Motor | ||||||
S4 [2][4] | 4163 | 40 | 253 (344) / 7000 | 410 / 3500 | BBK | 2004–2008 |
RS4 (FSI) [2][4] | 4163 | 32 | 309 (420) / 7800 | 430 / 5500 | BNS | 2005–2008 |
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
1.9 TDI (PD) [1] | 1896 | 8 | 85 (115) / 4000 | 285 / 1900 | BKE / BRB | 2004–2008 |
2.0 TDI (PD) [2][3][4] | 1968 | 8 | 103 (140) / 4000 [5] | 320 / 1750–2500 | BPW | 2004–2008 |
2.0 TDI (PD) [4][6] | 1968 | 16 | 103 (140) / 4000 [5] | 320 / 1750–2500 | BLB / BRE | 2004–2005 |
2.0 TDI (PD) [3][4] | 1968 | 16 | 125 (170) / 4200 [7] | 350 / 1750–2500 | BRD | 2006–2008 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.5 TDI (VEP) [8] | 2496 | 24 | 120 (163) / 4000 | 310 / 1400–3600 | BCZ | 2004–2005 |
2.5 TDI (VEP) [9] | 2496 | 24 | 120 (163) / 4000 | 350 / 1500–3000 | BDG | 2004–2005 |
2.7 TDI (CR) [2][3] | 2698 | 24 | 132 (180) / 3300–4250 [7] | 380 / 1400–3300 | BPP | 2005–2008 |
3.0 TDI (CR) [1][10] | 2967 | 24 | 150 (204) / 3500–4500 | 450 / 1400–3150 | BKN | 2004–2005 |
3.0 TDI (CR) [2][3][10] | 2967 | 24 | 171 (233) / 4000 | 450 / 1400–3250 | ASB | 2005–2008 |
Der B8 (Typ 8K) ist die vierte Baureihe des Mittelklassefahrzeugs Audi A4 und wurde seit Dezember 2007 zunächst als Limousine ausgeliefert. Ende Februar 2008 wurde die Kombivariante offiziell im Internet vorgestellt und wurde im März auf dem Genfer Auto-Salon der Öffentlichkeit präsentiert.
Der B8 basiert auf dem neuen Modularen-Längs-Baukasten, auf welchem bereits der Audi A5 aufbaut und alle zukünftigen Modelle im Volkswagen-Konzern mit Längsmotor basieren werden.
Die neueste A4-Generation ähnelt mit der Front- und Heckpartie dem bereits im März 2007 vorgestellten Audi A5. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell B7 wurde das Fahrzeug 117 mm länger und 54 mm breiter, was vor allem den Platzverhältnissen im Innenraum zu Gute kommt. Als besonders markante Designelemente stechen die großen Außenspiegel mit integrierten LED-Seitenblinkern und das, in Verbindung mit dem optionalen Xenonlicht angebotene, Tagfahrlicht mit LED-Technik hevor.
Das Design des Innenraums orientiert sich dabei am Audi A5. So ist die Mittelkonsole auf den Fahrer ausgerichtet und in der Mitte des Armaturenbretts findet sich, je nach Radio- bzw. Navigationssystemausstattung, ein 6,5- oder 7-Zoll-Bildschirm wieder. Die Bedienung erfolgt bei einem verbauten Navigationssystem per separaten MMI-Terminal in der Mittelkonsole oder via nachgebildeter MMI-Bedienlogik am „normalen” Radio. Wichtige Funktionen wie z. B. Radiolautstärke oder Klimaanlagensteuerung können unabhängig von dieser Bedienungsschnittstelle betätigt werden.
Erstmalig in der A4-Geschichte werden wie auch beim Audi A3, drei Grundausstattungspakete angeboten:
In Verbindung mit den Ausstattungslinien sind einige Sonderausstattung günstiger erhältlich. Gegenüber den Vorgängern wurde die Aufpreisliste durch viele neue Entwicklungen erweitert. So wird neben der serienmäßigen Klimaautomatik eine Drei-Zonen-Klimaautomatik angeboten oder das serienmäßige Radio kann durch ein Soundsystem von Bang & Olufsen mit 505 Watt Gesamtleistung erweitert werden.
Ebenfalls neu im B8 ist Audi drive select mit welchem sich verschiedene Fahrzeugparameter unabhängig voneinader verändern lassen.
Neben Gaspedalkennlinie, Automatikgetriebeabstimmung und Lenksystemübersetzung lässt sich durch ein Fahrwerkspaket mit elektronischer
Stoßdämpferregelung die „Härte” des Fahrwerks individuell einstellen. Zusammen mit diesem Paket ist unter anderem ebenfalls
eine optionale „Dynamiklenkung” erhältlich, die es ermöglicht den Lenkwinkel, welcher vom Fahrer über das Lenkrad angegeben
wird, zu verkleinern oder vergrößern. Zudem ermöglicht diese, zu Lenken, ohne dass der Fahrer etwas davon mitbekommt (z. B. wenn das
Fahrzeug ausbricht).
Als weitere neue Komfortfunktionen werden eine Einparkhilfe mit Rückfahrkamera bzw. visueller Anzeige über den Bildschirm im
Armaturenbrett und Komfortsitze mit einer aktiven Sitzbelüftung angeboten.
Die umfangreiche Sicherheitsausstattung kann im B8 erstmalig durch verschiedene Fahrerassistenzsysteme wie
ergänzt werden.
Mit der neuen Plattform wurde durch den Tausch von Differenzial, Kupplung und Getriebe mit dem Motor die Vorderachse 154 mm weiter nach vorne verlagert. Dank dieser Änderung wird
Das Brems-, Fahrwerks- und Lenksystem wurde überarbeitet und der Strömungswiderstandskoeffizient (cw) bei der Limousine konnte durch Optimierung der Karosserie auf 0,27 gesenkt werden (Avant 0,31). Ebenso wurde die Crash-Sicherheit auf den aktuellen Stand gebracht. So erhielt der A4 beim Euro NCAP-Crashtest im Jahr 2009 die Höchstbewertung von fünf Sternen. Im Detail erreichte der A4 93 % der Punkte beim Insassenschutz, 84 % bei der Kindersicherheit und 39 % beim Fußgängerschutz.
Der Audi A4 ist serienmäßig mit Frontantrieb ausgestattet. Optional ist das Allradsystem quattro erhältlich.
Für den chinesischen Markt wird seit Januar 2009 die Langversion A4L produziert. Diese Variante besitzt einen 60 mm längeren Radstand und war zu Beginn mit zwei Benzinmotoren, dem 2-Liter-Turbomotor (132 kW/180 PS) sowie 3,2-l-V6 (195 kW/265 PS), erhältlich. Später erschien für den A4L der 1,8-Liter- (118 kW/160 PS) und ein weiterer 2-Liter-Turbomotor (155 kW/211 PS).
Seit März 2009 wird der S4 dieser Baureihe ausgeliefert, welcher im Gegensatz zu seinen Vorgängern weder durch einen Turbo- noch Saugmotor angetrieben wird. Stattdessen setzt Audi in diesem Modell auf einen 3,0-l-V6-Motor, der mittels Kompressoraufladung 245 kW (333 PS) leistet.
Im Frühsommer 2009 erschien der A4 allroad quattro, eine Variante mit erhöhter Bodenfreiheit für den Einsatz abseits befestigter Straßen.
Im Februar 2012 wurde der Audi RS4 der B8-Baureihe auf dem Genfer Auto-Salon vorgestellt, welcher ab Herbst 2012 vorerst nur als Avant-Variante ausgeliefert wurde. Das leistungsstärkste A4-Modell leistet durch einen 4,2-l-V8-Hochdrehzahlmotor 331 kW (450 PS), welcher bereits seit 2010 im Coupé-Modell Audi RS5 zum Einsatz kommt.
Die Motorenpalette umfasst einen neu entwickelten 1,8-Liter-Turbomotor mit Benzindirekteinspritzung (TFSI), welcher 88 kW (120 PS) bzw. 118 kW (160 PS) leistet. Im Gegensatz zu den bisherigen Reihenvierzylinder-Ottomotoren im A4 verfügt dieser unter anderem über einen wartungsfreien Nockenwellenantrieb durch eine Steuerkette und eine volumenstromgeregelte Ölpumpe. Eine überarbeitete Variante dieses Motors erschien mit dem Facelift der Modellreihe im November 2011. Der Motor erhielt ein neues Thermomanagement, welches die Betriebstemperatur schneller erreichen lässt und dadurch die Emissionen und den Kraftstoffverbrauch reduziert. Weitere Veränderungen wurden durch Gewichtseinsparungen und Reibungsoptimierungen vorgenommen. Zusätzlich wird die Direkteinspritzung durch eine Saugrohreinspritzung ergänzt, welche im Teillastbereich zum Einsatz kommt, um den Partikelausstoß zu mindern. Neu ist auch die aus den 2-Liter-Benzinmotoren übernommene variable Ventilhubverstellung Audi valvelift.
Der aus dem Vorgänger bekannte 3,2-l-V6-Ottomotor wurde im B8 unter anderem mit der variablen Ventilhubverstellung Audi valvelift (ähnlich Valvetronic von BMW), einer volumenstromgeregelte Ölpumpe und einer minimal vergrößerten Bohrung optimiert, woraus ebenfalls mehr Hubraum resultiert. Dadurch bietet der Motor nun 7 kW (10 PS) mehr Leistung. Weiterhin stehen die 330 Nm maximales Drehmoment durch die neue Ventilsteuerung von 3000 bis 5000 min−1 zur Verfügung. Der 3,2-l-V6-Ottomotor entfiel mit Erscheinen des Facelifts im November 2011.
Der aus der letzten Baureihe übernommene 2-Liter-Dieselmotor wurde – als erster Reihenvierzylinder-Diesel des VW-Konzerns – mit einer Common-Rail-Einspritzung ausgestattet (zuvor Pumpe-Düse). Überarbeitet wurden auch die V6-Dieselmotoren, die nun mehr Leistung bieten. Alle Dieselmotoren sind serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgestattet.
Mit Einführung der Kombivariante Avant im Jahr 2008 erschienen weitere Motorisierungen. So folgten auf Basis des 1,8-l-Turbomotors zwei 2-Liter-Modelle, welche zusätzlich mit dem Audi valvelift system des 3.2 FSI ausgestattet sind und 132 bzw. 155 kW (180 bzw. 211 PS) leisten. Die Leistung des 155-kW-Motors wurde Mitte 2013 auf 165 kW (225 PS) angehoben. Als Basis dient der, seit dem Facelift erhältliche und überarbeitete, 1,8-l-TFSI mit 125 kW (170 PS).
Seit Anfang 2009 ist das neu entwickelte Doppelkupplungsgetriebe S tronic mit sieben Gängen für die Allrad-Modelle der 2-Liter-Benzinmotoren, den 3.0 TDI und den Audi S4 dieser Baureihe erhältlich. Die S tronic wird nach und nach die als Tiptronic bezeichnete Wandlerautomatik ersetzen. Sie feierte ihre Premiere in einem Fahrzeug mit längs eingebauten Motor im Kompakt-SUV Q5, welcher bereits im Herbst 2008 erschien.
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkennbuchstabe | Bauzeit |
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Reihenvierzylinder | ||||||
1.8 TFSI | 1798 | 16 | 88 (120) / 3650–6200 | 230 / 1500–3650 | CABA / CDHA | seit 2008 |
1.8 TFSI [1] | 1798 | 16 | 118 (160) / 4500–6200 | 250 / 1500–4500 | CABB / CDHB | seit 2007 |
2.0 TFSI | 1984 | 16 | 132 (180) / 4000–6000 | 320 / 1500–3900 | CDNB | seit 2008 |
2.0 TFSI | 1984 | 16 | 155 (211) / 4300–6000 | 350 / 1500–4200 | CDNC | seit 2008 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
3.2 FSI [1] | 3197 | 24 | 195 (265) / 6500 | 330 / 3000–5000 | CALA | seit 2007 |
S4 (FSI) [2][3] | 2995 | 24 | 245 (333) / 5500–7000 | 440 / 2900–5300 | CAKA | ab 2009 |
Modell | Hubraum cm³ | Ventile | Max. Leistung kW (PS) bei min-1 | Max. Drehmoment Nm bei min-1 | Motorkenn- buchstabe | Bauzeit |
---|---|---|---|---|---|---|
Reihenvierzylinder | ||||||
2.0 TDI (CR) | 1968 | 16 | 88 (120) / 4200 | 290 / 1750–2500 | CAGC | seit 2008 |
2.0 TDI (CR) [1] | 1968 | 16 | 105 (143) / 4200 | 320 / 1750–2500 | CAGA | seit 2007 |
2.0 TDI (CR) [1] | 1968 | 16 | 125 (170) / 4200 | 350 / 1750–2500 | CAHA | seit 2008 |
Sechszylinder-V-Motor | ||||||
2.7 TDI (CR) | 2698 | 24 | 140 (190) / 3500–4000 | 400 / 1400–3250 | CAMA | seit 2007 |
3.0 TDI (CR) [2] | 2967 | 24 | 176 (240) / 4000–4400 | 500 / 1500–3000 | CAPA | seit 2007 |
Für das Mitte 2009 eingeführte neue Modelljahr der Baureihe werden einige Neuerungen eingeführt. So wird zum bisherigen DVD-Navigationsystem eine überarbeitete Variante MMI Navigation plus angeboten welche unter anderem eine integrierte Festplatte, Ganzwortspracheingabe und 3D-Stadtmodelle bietet. Die Festplatte wird hauptsächlich für Navigationsdaten verwendet, kann jedoch auch mit Musik bespielt werden. Zusätzlich bietet das DVD-Laufwerk die Möglichkeit zum Abspielen von Musik- und Video-DVDs. Eine weitere Neuerung sind die – bei Fahrzeugen mit Xenonlicht – verbauten Rückleuchten mit LED-Technik für das Brems- und Schlusslicht. Modelle mit 2-Liter-Benzin- und Dieselmotoren werden ab diesem Modelljahr in Kombination mit Handschaltgetriebe serienmäßig mit einer Start-Stopp-Automatik sowie einem Rekuperationssystem (Bremsenergierückgewinnung) ausgestattet.
Zudem erschien mit dem 100-kW-TDI (136 PS) eine weitere Dieselvariante, welche von Anfang Juni 2009 bis November 2010 ausgeliefert wurde. Das als 2.0 TDI e bezeichnete Modell verbrauchte durch verschiedene Maßnahmen wie Leichtlaufreifen, geänderte Übersetzung, Start-Stopp-Funktion, Bremsenergierückgewinnung und aerodynamische Optimierungen weniger als die anderen 2-Liter-Dieselmotoren. Während für die Limousine des 2.0 TDI e verschiedene Sonderausstattungen nicht bestellt werden konnten und nur die Grundausstattungslinie Attraction erhältlich war, konnte der Avant mit allen Ausstattungspaketen und Mehrausstattungen bestellt werden. Zusätzlich wurde auch die Limousine mit dem 100-kW-TDI und allen Ausstattungsoptionen angeboten, hier entfiel dann jedoch die Zusatzbezeichnung „e”.
Zur Internationalen Automobil-Ausstellung 2009 wurde das Motorenprogramm um das Modell 3.0 TDI clean diesel erweitert. Dieser „saubere Diesel” verfügt über eine Abgasnachbehandlung mittels selektiver katalytischer Reduktion, welche mit Hilfe des Additivs AdBlue realisiert wird. Dadurch wird der Ausstoß von Stickoxiden deutlich verringert, wodurch dieses Modell bereits die für 2014 angekündigten Euro-6-Grenzwerte einhält.
Ebenso erschien zur IAA ein für den Betrieb mit Ethanol-Kraftstoff (E85) angepasster und optimierter 2-Liter-TFSI-Motor mit 132 kW (180 PS). Das als 2.0 TFSI flexible fuel bezeichnete Modell kann weiterhin mit Benzin betankt werden und kostet in Deutschland 600 Euro mehr als sein für Benzinbetrieb ausgelegtes Pendant.
Mit dem Modelljahr 2011, welches ab Mitte 2010 begann, erhielt der als Fahrerinformationssystem bezeichnete Bordcomputer neue Funktionen wie eine vergrößerte Darstellung der Schaltempfehlung, Anzeige von Sparhinweisen und Darstellung des Kraftstoffbedarfs einzelner Verbraucher. Des Weiteren entfiel die Hubraumangabe auf der Heckklappe, stattdessen wird der „Technologieschriftzug” TDI bzw. TFSI verwendet. Daneben erhielten ab diesem Modelljahr alle Dieselmodelle serienmäßig einen Fehlbetankungsschutz.
Im November 2010 entfiel das „e” in der Modellbezeichnung des 2.0 TDI e. Die Kraftstoffspareigenschaften bleiben jedoch weiter erhalten und konnten durch zusätzliche Optimierungen weiter gesenkt werden. Im Gegensatz zum vorherigen 2.0 TDI e ist dieses Modell ohne Ausnahmen nur in der Ausstattungslinie Attraction erhältlich und kann mit beliebiger Sonderausstattung konfiguriert werden. Das neue Modell erhält die Zusatzbezeichnung „115g” bei der Limousine bzw. „120g” beim Avant, welche auf den geringen CO2-Ausstoß und Kraftstoffverbrauch hinweist.
Im November 2011 erfuhr der Audi A4 neben einer technischen auch eine optische Überarbeitung. Hierfür wurde die Front im Bereich des Kühlergrills und der Scheinwerfer neu gestaltet. Die Limousine des A4 erhält zudem neue Rückleuchten, bei denen auch die Form modifiziert ist.
Zusätzlich ist bei Modellen mit LED-Rückleuchten der Fahrtrichtungsanzeiger ebenfalls in LED-Technik ausgeführt. Der Innenraum wurde durch neue Materialien aufgewertet und einige Bedienelemente überarbeitet. So besitzt beispielsweise das MMI-Navigationssystem nun vier Tasten weniger, die Sitzheizungseinstellung wird direkt über eine Taste vorgenommen, die Fahrzeugeinstellungen für drive select sind nicht mehr einzeln in der Mittelkonsole aufrufbar und der Bordcomputer ist mit einer Pausenempfehlung ausgestattet.
Neben einem überarbeiteten Fahrwerk erhält der Audi A4 eine neue Servolenkung, welche elektromechanisch arbeitet. Die Motorenpalette umfasst aktualisierte Benzin- und Dieselmotoren, welche nun alle serienmäßig über eine Start-Stopp-Automatik verfügen. Der 1,8-Liter-Benzinturbomotor besitzt im Vergleich zu seinem Vorgänger, neben einigen technischen Neuerungen wie einer kombinierten Direkt- und Saugrohreinspritzung und der variablen Ventilhubverstellung valvelift, 7 kW (10 PS) mehr Leistung und ein um 70 Nm höheres Drehmoment. Seit Anfang 2012 wird zudem eine leistungsschwächere Variante des aus dem Audi S4 bekannten 3-Liter-TFSI mit Kompressoraufladung angeboten, welche den seit der Modellpflege entfallenen 3,2-l-V6-Benzinmotor ersetzt. Bei den Vierzylinder-Dieselmotoren leistet der stärkste 2-Liter-TDI nun 130 kW (177 PS). Ebenso erschien mit dem 120-kW-TDI (163 PS) eine zusätzliche Motorvariante mit reduziertem Kraftstoffverbrauch. Der 2,7-Liter-V6-Diesel entfiel, stattdessen wird der 3-Liter-TDI in zwei Leistungsstufen angeboten (150 kW/204 PS und 180 kW/245 PS) und ist zum Marktstart nur mit Automatikgetrieben erhältlich.
Überarbeitet wurde auch der quattro-Antrieb. So steht nun in Verbindung mit dem S-tronic-Automatikgetriebe das Allradsystem der sechsten Generation mit einem Kronenrad-Mittendifferential zur Verfügung, welches zur besseren Traktion maximal 70 % der Antriebsmomente an die Vorder- bzw. 85 % an die Hinterachse leitet.
Die Serien- und Sonderausstattung blieb nahezu unverändert. Als neue Sonderausstattung ist eine elektrisch öffnende und schließende Kofferraumklappe für die Avant-Modelle erhältlich. Dagegen wurden einige Fahrerassistenzsysteme um neue Funktionen erweitert. So unterstützt nun zusätzlich der Spurhalteassistent active lane assist den Fahrer durch korrigierende Lenkeingriffe. Der Abstandsregeltempomat adaptive cruise control führt bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h und drohender Kollision eine automatische Vollbremsung durch.
Für das ab Mitte 2013 produzierte neue Modelljahr wurde die Leistung des 2,0-l-TDI mit 105 kW (143 PS) auf 110 kW (150 PS) angehoben. Ebenso erhielt der 2,0-l-TFSI eine Leistungssteigerung von 155 kW (211 PS) auf 165 kW (225 PS). Als Basis für diesen Motor dient der, seit der Modellpflege überarbeitete, 1,8-Liter-TFSI mit 125 kW (170 PS). Der 165-kW-TFSI verfügt somit über die gleichen technischen Neuerungen wie das zuvor eingeführte 1,8-Liter-Pendant. Die gleiche Motorvariante wird bereits seit Ende 2012 auch im Facelift des Audi Q5 angeboten. Beide 125-kW- und 165-kW-TFSI-Motoren erfüllen seit diesem Modelljahr auch die Euro-6-Abgasnorm.
Jahr | Neuzulassungen | darunter mit Diesel-Antrieb | darunter durch gewerbliche Halter |
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2007 | 84.092 | k.A. | k.A. |
2008 | 98.714 | k.A. | k.A. |
2009 | 75.341 | 77,9 Prozent | 80,3 Prozent |
2010 | 59.863 | 81,3 Prozent | 79,1 Prozent |